Parvenü
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Parvenü (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Parvenü | die Parvenüs |
Genitiv | des Parvenüs | der Parvenüs |
Dativ | dem Parvenü | den Parvenüs |
Akkusativ | den Parvenü | die Parvenüs |
Alternative Schreibweisen:
- Österreich: Parvenu
Worttrennung:
- Par·ve·nü, Plural: Par·ve·nüs
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] abwertend, sonst bildungssprachlich: für einen Emporkömmling, Neureichen, der schnell aufgestiegen ist und mit seinem Reichtum protzt
Herkunft:
- im 18. Jahrhundert von französisch parvenu → fr entlehnt, Partizip Perfekt von parvenir → fr „erreichen, hochkommen“[1][2]
Synonyme:
- [1] veraltet: Glückspilz
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Emporkömmling, Neureicher, Parvenu, Raffke
Gegenwörter:
- [1] Bankrotteur, Unglücksrabe, Versager
Weibliche Wortformen:
- [1] Parvenue
Beispiele:
- [1] Der Schulze, der Parvenü, hat Millionen geerbt und glaubt, er gehöre deshalb plötzlich zur besseren Gesellschaft.
- [1] „Es ist die Maxime des Parvenü, der sich einbildet, sein Geld verleihe ihm gegenüber seinem Mitmenschen eine höhere Stellung.“[3]
- [1] „Selbst das Borchardt, die Schickimicki-Kantine im neuen Berlin, sieht neben dieser Institution wie ein Schuppen für Parvenüs aus.“[4]
- [1] „Das Fundament war die wirklich vornehme, wirklich aufgeschlossene, wirklich kultivierte Berliner Gesellschaft, die gediegenen Kreise aus dem Westen, der Tiergartenstraße oder dem Grunewald, die den lauten Parvenüs und Neureichen an Zahl, Rang und Gewicht immer noch überlegen waren – ebenso das Volk, die jungen Menschen aller Stände, und die – für ein paar Jahre – durch die erstarkende Großindustrie gesicherte Arbeiterschaft.“[5]
- [1] „Die feinen Damen aus der Plutokratie und die schicken Parvenüs waren überaus gespannt, ob Frau L. heute Frau K. grüßen würde.“[6]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Emporkömmling
- [1] Wikipedia-Artikel „Parvenü“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Parvenü“
- [1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Parvenü“
- [1] The Free Dictionary „Parvenü“
- [1] Duden online „Parvenü“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Parvenü“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Parvenü“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Parvenü“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Parvenü“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Parvenü“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Stichwort „Parvenü“.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Parvenü“, Seite 683.
- ↑ Asfa-Wossen Asserate: Draußen nur Kännchen. Meine deutschen Fundstücke. 3. Auflage. Scherz, Frankfurt/Main 2010, Seite 20. ISBN 978-3-502-15157-9.
- ↑ Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 37. Französisches Original 2017.
- ↑ Carl Zuckmayer: Als wär's ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. S. Fischer, (Frankfurt/Main) 1994, ISBN 3-10-396502-8, Seite 455 f.
- ↑ Władysław Szpilman: Das wunderbare Überleben. Warschauer Erinnerungen 1939 bis 1945. Econ, Düsseldorf/München 1998 (übersetzt von Karin Wolff), ISBN 3-430-18987-X, Seite 80. Polnisch laut Vorwort: 1945.