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Herrchen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Herrchen (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Herrchen die Herrchen
Genitiv des Herrchens der Herrchen
Dativ dem Herrchen den Herrchen
Akkusativ das Herrchen die Herrchen
[2] Der Hund und sein Herrchen gehen spazieren.
Aufnahme von Benutzer KAAY am 21. Mai 2007

Worttrennung:

Herr·chen, Plural: Herr·chen

Aussprache:

IPA: [ˈhɛʁçən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Herrchen (Info)
Reime: -ɛʁçən

Bedeutungen:

[1] Mann von kleiner Statur
[2] männliche Person, die einen Hund zur Haustierhaltung besitzt, die sich einen Hund hält
[3] veraltet umgangssprachlich scherzhaft: Mann (sehr) niedrigen Alters

Herkunft:

  • strukturell:
Es handelt sich um eine Verkleinerungsform zum Substantiv Herr mit dem Verkleinerungssuffix -chen.
Die zweite Bedeutung ist ab dem 19. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[2] Hundebesitzer, Hundehalter
[2] Österreich: Herrl
[2] Schweiz: Hündeler

Gegenwörter:

[2] Hündchen

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Frauchen

Oberbegriffe:

[1–3] Mann
[2] Besitzer, Halter, Haustierbesitzer, Haustierhalter, Tierhalter

Beispiele:

[1] „Als Cresspahl an einem Sonntag im Juli 1933 in den Norden Londons reiste, ging und stieg und fuhr ihm jemand nach, ein kleines Herrchen mit einem Regenschirm, dem der sommerliche Anzug so uneben saß, als habe er ihn samt der übrigen Eleganz geliehen.“[2]
[2] „Wuffi, komm zu Herrchen!“, rief Manfred.
[2] „Ja, wo ist denn dein Herrchen, wo ist es denn?“, redete Tante Frieda auf Bello ein.
[2] Rex wartete immer auf sein Herrchen an der Haustür, wenn der nach Hause kam.
[2] Hasso mochte sein Frauchen lieber als sein Herrchen, denn die gab ihm immer das Futter und was zu trinken.
[2] „Der Hund friemelte an seiner Hosennaht und blickte erwartungsvoll zum Herrchen hinauf. Doch das Herrchen blickte nicht hinunter.“[3]
[2] „Kurt Tucholsky wird oft zitiert: ‚Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal‘.“[4]
[2] „‚Such, Alba, such‘, befiehlt sein Herrchen, der französische Koch –, und hält ihm dabei eine schwarzen [sic!] und raue Knolle eines Burgundertrüffel unter die Nase.“[5]
[3] „Es war ein junges Herrchen mit ſemmelblodem ſtark pomadiſierten Haar, ſehr dürren Beinchen, mächtig wattierter Bruſt und Anflug von Schnurrbart, natürlich von Adel, wie die meiſten Kavallerieoffiziere, und verdammt vornehm.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] meistens in der Anrede: Komm zu Herrchen! Wo ist (denn dein) Herrchen? Such das / dein Herrchen!

Übersetzungen

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[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Herrchen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Herrchen
[2] The Free Dictionary „Herrchen
[1–3] Duden online „Herrchen
[2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Herrchen“ auf wissen.de
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Herrchen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHerrchen
[1–3] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »Herrchen«.
[2] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Herrchen«.
[2] Deutsche Welle, Wort der Woche: Raphaela Häuser: Das Herrchen. In: Deutsche Welle. 10. April 2012 (Text und Audio, Dauer 01:20 mm:ss, URL, abgerufen am 15. Juni 2018).
[1–3] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »Herrchen«, Seite 849.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Herrchen«.
  2. Uwe Johnson: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. [Band 1], Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1970, Seite 377.
  3. Jakob Arjouni: Happy birthday, Türke! Roman. Diogenes, Zürich 1987, ISBN 3-257-21544-4, Seite 82 (Erstausgabe im Buntbuch-Verlag, Hamburg 1985).
  4. Rick Fulker: Alles für die Katz: Lagerfelds Choupette. In: Deutsche Welle. 14. April 2015 (URL, abgerufen am 15. Juni 2018).
  5. Tim Schauenberg: Das Gold der Gourmets. In: Deutschlandradio. 9. Juli 2017 (Deutschlandfunk / Köln, Sendung: Sonntagsspaziergang, URL, abgerufen am 15. Juni 2018).
  6. Franz Rehbein; Paul Göhre (Herausgeber): Das Leben eines Landarbeiters. Eugen Diederichs Verlag, Jena 1911, Seite 167 (Zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bärchen, Härchen, Märchen