Gans
Erscheinungsbild
Gans (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Gans | die Gänse |
Genitiv | der Gans | der Gänse |
Dativ | der Gans | den Gänsen |
Akkusativ | die Gans | die Gänse |
Worttrennung:
- Gans, Plural: Gän·se
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: eine ganze Reihe von nicht unmittelbar verwandten Gattungen der Gänsevögel (Halslänge zwischen Ente und Schwan, Beine nicht ganz so kurz wie bei den Enten)
- [2] Zoologie: Unterfamilie der Entenvögel
- [a] speziell die Hausgans (Anser anser f. domestica)
- [3] weibliche Gans
- [4] abwertend, mit Adjektiv: weibliche Person, Frau oder Mädchen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch gans, althochdeutsch gans, germanisch *gans-, indogermanisch *ghans- „Gans“; das Wort ist als einfaches Wort (Simplex) seit dem 9. Jahrhundert, als Teil des Kompositums ganshabuh seit dem 8. Jahrhundert belegt[1]
Männliche Wortformen:
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
- [1, 2] Gänsevogel, Wasservogel
- [2a] Geflügel, Nutztier, Haustier
- [3] Weibchen
Unterbegriffe:
- [1] Brandgans, Halbgans, Mähnengans, Nene, Pfeifgans, Rostgans, Spaltfußgans, Wildgans
- [1, 2] Feldgans, Graugans, Hausgans, Höckergans, Hühnergans, Kanadagans, Rottgans, Schwan, Schwanengans, Zwergkanadagans
Beispiele:
- [1] In China gilt die Gans als Symbol ehelicher Treue.
- [1] „Die Kinder waren verschwunden, und selbst die Gänse hatten das Weite gesucht.“[2]
- [2] Zoologisch gehören auch die Schwäne zu den Gänsen.
- [2a] „Ich sah ziemlich viele Gänse umherlaufen, und mir gefiel der Gedanke, eine zum Essen zu braten.“[3]
- [2a] „Die Frage ist halb ernst gemeint, aber Lampe fängt sofort an zu plappern, über seine Erfahrungen mit Gänsen, die mit Fenchel gefüllt werden müßten, der Verdauung wegen; oder Hasen, die in Buttermilch eingelegt, schneller gar würden.“[4]
- [3] Die kleine Gruppe bestand aus vier Gänsen und einem Ganter.
- [4] „Soll die dumme Gans bei uns in der Stube sitzen?“ sprachen sie - (Brüder Grimm: Aschenputtel)
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [4] blöde Gans, dumme Gans, eingebildete Gans
Wortbildungen:
- Gansbauch, Gänseblümchen, Gänsebraten, Gänsebrust, Gänsedistel, Gänseei, Gänsefeder, Gänsefuß, Gänsegeier, Gänsehabicht, Gänsehals, Gänsehaut, Gänsehirtin, Gänsekiel, Gänseklein, Gänsekresse, Gänseleber, Gänseliesel, Gänsemagd, Gänsemarsch, Gänseschmalz, Gänsesäger, Gänsestall, Gänsesterbe, Gänsewein, Martinsgans, Weihnachtsgans
Übersetzungen
[Bearbeiten]- [1] Wikipedia-Artikel „Gans“
- [2, 3] Wikiquote: Zitate zum Thema „Gans“
- [1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gans“
- [1–3] Goethe-Wörterbuch „Gans“
- [1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gans“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gans“
- [1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Gans“, Seite 329.
- ↑ Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 123.
- ↑ James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9 , Seite 133. Englisches Original 1843.
- ↑ Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 103.