Onkel
Erscheinungsbild
Onkel (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Onkel | die Onkel |
Genitiv | des Onkels | der Onkel |
Dativ | dem Onkel | den Onkeln |
Akkusativ | den Onkel | die Onkel |
Worttrennung:
- On·kel, Plural: On·kel
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] in einer Verwandtschaftsbeziehung ersten Grades: Bruder von Mutter oder Vater einer Person
- aber auch umgangssprachlich: Schwager von Mutter oder Vater einer Person
- [2] veraltet: 1. Grades: Bruder des Vaters
- [3] zweiten oder höheren Grades: Sohn einer Großtante oder eines Großonkels irgendeinen Grades
- [4] umgangssprachlich: irgendeine männliche, fremde Person
Herkunft:
- um 1700 über gleichbedeutend (alt)französisch oncle → fr aus dem lateinischen avunculus → la („Bruder der Mutter“ oder auch „Mutterbruder“) entlehnt[1][2][3][4][5]
Gegenwörter:
Weibliche Wortformen:
- [1–4] Tante
Verkleinerungsformen:
- [1] Onkelchen
Oberbegriffe:
- [1–3] Verwandter
- [1] Eltergeschwister
Unterbegriffe:
- [1–3] Großonkel
- [1] veraltet: Oheim, Ohm (mütterlicherseits; Mutterbruder)
- [1] veraltet: Vetter (väterlicherseits; Vatersbruder)
- [4] Briefkastenonkel, Leierkastenonkel, Märchenonkel, Messeonkel, Reiseonkel, Witzonkel
- [4] ohne Verwandschaftsbeziehung, aber bekannt als Person: Nennonkel, Patenonkel, Wahlonkel
- [1–3] Erbonkel
Beispiele:
- [1–3] „Oma und Opa waren da, meine Eltern, mein Bruder Sebastian und Onkel Hugo.“[6]
- [1–3] „Ich stellte mir Onkel Louis vor, mit seiner Mütze auf dem Kopf, wie er am Steuer seines Citroëns saß und in den sonnigen Süden aufbrach.“[7]
- [1–3] Mein Onkel Richard wohnt in Amsterdam.
- [1–3] „So gesehen ist hier Onkel Gerhard der Außenseiter.“[8]
- [1–3] „Mein Onkel sprach weiter.“[9]
- [4] Mama, der nette Onkel dort drüben hat mir ein Plüschtier geschenkt!
Charakteristische Wortkombinationen:
- [4] Onkel Doktor
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Bruder von Mutter oder Vater einer Person
[3] zweiten oder höheren Grades: Sohn einer Großtante oder eines Großonkels irgendeinen Grades
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- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Onkel“
- [1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Onkel“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Onkel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Onkel“
- [1, 4] Duden online „Onkel (Verwandter, Erwachsener)“
- [1, 4] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Onkel“
- [1] Wahrig Herkunftswörterbuch „Onkel“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Synonymwörterbuch „Onkel“ auf wissen.de
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Onkel“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Onkel“ – Etymologie
- ↑ Duden online „Onkel (Verwandter, Erwachsener)“
- ↑ Wahrig Herkunftswörterbuch „Onkel“ auf wissen.de
- ↑ Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Onkel“ auf wissen.de
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Onkel“, Seite 667.
- ↑ Edgar Rai: Nächsten Sommer. 3. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2011 , Seite 11. ISBN 978-3-458-7466-2732-8.
- ↑ Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 70. Französisches Original 2017.
- ↑ Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6 , Seite 12. Erstauflage 1988.
- ↑ Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5 , Seite 226.