Quelltext der Seite Couscous

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{{Siehe auch|'''[[couscous]]'''}}
{{Wort der Woche|10|2015}}
== Couscous ({{Sprache|Deutsch}}) ==
=== {{Wortart|Substantiv|Deutsch}}, {{m}}, {{n}} ===

{{Deutsch Substantiv Übersicht
|Genus 1=m
|Genus 2=n
|Nominativ Singular 1=Couscous
|Nominativ Singular 2=Couscous
|Nominativ Plural=Couscous
|Genitiv Singular 1=Couscous
|Genitiv Singular 2=Couscous
|Genitiv Plural=Couscous
|Dativ Singular 1=Couscous
|Dativ Singular 2=Couscous
|Dativ Plural=Couscous
|Akkusativ Singular 1=Couscous
|Akkusativ Singular 2=Couscous
|Akkusativ Plural=Couscous
}}
[[Bild:Kuskus.jpg|200px|thumb|[1] die für den ''Couscous'' typischen Grießkügelchen]]
[[Bild:Couscous-1.jpg|200px|thumb|[1] ''Couscous'' mit Gemüse]]
[[Bild:MoroccanCouscous.jpg|200px|thumb|[1] marokkanischer ''Couscous'' mit Gemüse und Rosinen]]
[[Bild:Fish couscous from Kerkenah, Tunisia, August 16th, 2007.jpg|200px|thumb|[1] tunesischer ''Couscous'' mit Paprika und Fisch]]
[[Bild:Couscous_poulet.jpg|200px|thumb|[1] ''Couscous'' mit Hühnchen und Gemüse]]

{{Alternative Schreibweisen}}
:[[Kuskus#Substantiv, m, n|Kuskus]]

{{Nebenformen}}
:[[Kuskusu]]; ''[[veraltet]]:'' [[Kuskussi]], [[Kuskussu]]

{{Worttrennung}}
:Cous·cous, {{Sg.2}} Cous·cous, {{Pl.}} Cous·cous

{{Aussprache}}
:{{IPA}} {{Lautschrift|ˈkʊskʊs}}<ref>{{Lit-Duden: Aussprachewörterbuch|A=6}}, Seite 253.</ref><ref>Vergleiche {{Lit-De Gruyter: Deutsches Aussprachewörterbuch|A=1}}, Seite 424.</ref><ref>{{Lit-Duden: Universalwörterbuch|A=6}}, Seite 365.</ref><ref>{{Lit-Duden: Großes Fremdwörterbuch|A=4}}, Seite 284.</ref><ref>{{Ref-Duden|Couscous}}</ref>, auch: {{Lautschrift|ˈkuskus}}<ref>Vergleiche {{Lit-Wahrig: Fremdwörterlexikon|A=4}}, Seite 175.</ref><ref>Vergleiche {{Ref-wissen.de|Wörterbuch|Couscous}}</ref>, {{Lautschrift|ˈkusˈkus}}<ref>{{Ref-wissen.de|Lexikon|Couscous}}</ref>, {{Sg.2}} {{Lautschrift|ˈkʊskʊs}}, auch: {{Lautschrift|ˈkuskus}}, {{Lautschrift|ˈkusˈkus}}
:{{Hörbeispiele}} {{Audio|}}, {{Audio|}}, {{Audio|De-Couscous.ogg}}, {{Sg.2}} {{Audio|}}, {{Audio|}}, {{Audio|}}

{{Bedeutungen}}
:[1] ''[[Gastronomie]]:'' ein [[nordafrikanisch]]es [[Nahrungsmittel]], das aus in [[Wasserdampf]] [[gegart]]em und zu [[Kügelchen]] [[zerrieben]]em [[Hirsegrieß|Hirse-]], [[Gerstengrieß|Gersten-]] oder [[Weizengrieß]] besteht und zumeist [[Bestandteil]] sehr vieler unterschiedlicher [[Gerichte]] ist, die verschiedene [[Gemüse]] ([[Karotten]], [[Kichererbsen]], [[Kohl]], [[Kürbisse]], [[Tomaten]], [[Zucchini]] und weitere) und oft auch [[separat]] [[gekocht]]e [[Fleischsorten]] (vor allem [[Hammelfleisch]], aber auch [[Geflügel]], [[Rind]]) oder [[Fisch]] enthalten

{{Herkunft}}
:Es existieren zwei Hypothesen über die Herkunft des Wortes, wobei die erste von einer Herkunft aus dem [[Arabisch]]en ausgeht. In den letzten Jahrzehnten stellten einige Linguisten eine weitere Hypothese auf, nach der das Wort dem [[Berberisch]]en entstamme. Im Folgenden sind beide aufgeführt:
:*Der ersten Hypothese nach wird das arabische Wort {{Üxx4|ar|کسکسو|v=كُسْكُسو|d=kuskusū}}<ref name="Wehr1104">{{Lit-Wehr: Arabisches Wörterbuch|A=5}}, Seite 1104.</ref> mit dem Verb {{Üxx4|ar|كسكس|v=كَسْكَسَ|d=kaskasa|b=[[zerreiben]], [[zerstoßen]]; [[pulverisieren]]}}<ref name="Wehr1104"/> in Verbindung gebracht.<ref>Marceau Gast: ''Une hypothèse sur l’origine historique et culturelle du couscous.'' In: {{Lit-Karthala: Couscous, boulgour et polenta}}, Seite 68.</ref> Anhänger dieser Hypothese bringen vor, dass dieses morphologisch zu einer äußerst kleinen Kategorie von Verben gehören soll, die (in der arabischen Konsonantenschrift) aus vier Schriftzeichen bestehen, wobei diese durch das, was [[w:de:Henri Fleisch|Henri Fleisch]] „die Wiederholung eines biliteralen (zweibuchstabigen) Elements“ («la répétition d’un élément bilitère») nennt, aus einem anderen Wort mit dreibuchstabiger Wurzel gebildet wurden.<ref>T. Monastiri: [„correspondance personnelle“]. In: Marceau Gast: ''Une hypothèse sur l’origine historique et culturelle du couscous.'' Aus: {{Lit-Karthala: Couscous, boulgour et polenta}}, Seite 68–69.</ref><ref name="HF">{{Literatur| Autor=Henri Fleisch | Titel=L’arabe classique | TitelErg=Esquisse d’une structure linguistique | Verlag=Imprimie catholique | Ort=Beyrouth | Jahr=1956 | Seiten=156 }}.</ref> Henri Fleisch nennt unter anderem folgendes Beispiel zur Verdeutlichung: Das Verb {{Üxx4|ar|فخفخ|v=فَخْفَخَ|d=faḫfaḫa|b=[[prahlerisch]] [[sein#Hilfsverb|sein]], [[prahlen]]}}<ref name="Wehr947">{{Lit-Wehr: Arabisches Wörterbuch|A=5}}, Seite 947.</ref> soll demnach mit seiner doppelten biliteralen Konsonantenabfolge /fḫfḫ/ nach dem Verb {{Üxx4|ar|فخر|v=فَخَرَ|d=faḫara|b=[[sich]] [[rühmen]] ([[mit#mit (Deutsch)|mit]] [[eine#Artikel|einer]] [[Sache]]), [[prahlen]] ([[mit#mit (Deutsch)|mit]] [[etwas]]); [[stolz]] [[sein#Hilfsverb|sein]] ([[auf]] [[etwas]], [[jemanden]]); ([[mit#mit (Deutsch)|mit]] [[jemandem]]) [[an]] [[Ruhm]] [[wetteifern]], [[sich]] ([[bei#bei (Deutsch)|bei]] [[jemandem]] [[eine#Artikel|einer]] [[Sache]]) [[rühmen]]; [[hochmütig]] [[sein#Hilfsverb|sein]]; [[ausgezeichnet]], [[vorzüglich]] [[finden]]}}<ref name="Wehr947"/> gebildet worden sein, wobei in diesem Fall die zwei ausdrucksstärksten Konsonaten /f/ und /ḫ/ gewählt und /r/ fallen gelassen wurden.<ref name="HF"/> Dieser Hypothese nach soll nun auch das Verb {{Üxx4|ar|كسكس|v=كَسْكَسَ|d=kaskasa}} nach diesen morphologischen Regeln der arabischen Grammatik gebildet worden sein, was beweisen solle, dass es arabischen Ursprungs sei.<ref name="Monastiri69">T. Monastiri: [„correspondance personnelle“]. In: Marceau Gast: ''Une hypothèse sur l’origine historique et culturelle du couscous.'' Aus: {{Lit-Karthala: Couscous, boulgour et polenta}}, Seite 69.</ref> Genau das ist jedoch nicht belegt: Das Verb findet sich in keinem der klassisch-arabischen Wörterbücher, geschweige denn in irgendeinem anderen antiken Wörterbuch.<ref name="Monastiri69"/> Es taucht erst in modernen Wörterbüchern auf, frühestens in denen des ausgehenden 19. Jahrhunderts.<ref name="Monastiri69"/> Des Weiteren lässt sich keine Wurzel erschließen, auf die das Verb zurückgeführt werden könnte.<ref name="Gast71">Marceau Gast: ''Une hypothèse sur l’origine historique et culturelle du couscous.'' In: {{Lit-Karthala: Couscous, boulgour et polenta}}, Seite 71.</ref> All dies wirft wiederum die Frage auf, ob es nicht womöglich von einer Fremdsprache ins Arabische entlehnt wurde.<ref name="Monastiri69"/> Schließlich gibt es auch zahlreiche Beispiele für vierbuchstabige Verben, die durch [[Lehnformung]] gebildet wurden; moderne Lehnformungen sind zum Beispiel {{Üxx4|ar|تلفن|v=تَلْفَنَ|d=talfana|b=[[telefonieren]]/[[telephonieren]]}}<ref>{{Lit-Wehr: Arabisches Wörterbuch|A=5}}, Seite 143.</ref> und {{Üxx4|ar|رسكل|v=رَسْكَلَ|d=raskala|b=[[recyceln]]/[[recyclen]]}}.<ref name="Monastiri69"/> Wenn es also eine [[Entlehnung]] gab, so müsse sie jedoch sehr früh erfolgt sein, denn die ersten Belege für Couscousgerichte gehen zurück auf das 11. Jahrhundert.<ref name="Gast71"/>
:*Genau an dieser [[Krux]] setzt die zweite Hypothese an, nach der die Wortgeschichte ihren Anfang in der [[Berbersprache]] genommen haben soll,<ref name="Chaker">Salem Chaker: [„correspondance personnelle“]. In: Marceau Gast: ''Une hypothèse sur l’origine historique et culturelle du couscous.'' Aus: {{Lit-Karthala: Couscous, boulgour et polenta}}, Seite 69–70.<br />Diese „persönliche Korrespondenz“ ist mittlerweile online über das Centre de Recherche Berbère abrufbar: Salem Chaker: ''[http://www.centrederechercheberbere.fr/tl_files/doc-pdf/couscous.pdf Couscous: sur l’étymologie du mot].'' [note inédite]. Abgerufen am 27. April 2012 (PDF). Zitiert nach http://www.centrederechercheberbere.fr/documentations.html.</ref><ref>Auguste Cour, [[w:Charles Pellat|Charles Pellat]]: '' '''KUSKUSŪ'''.'' In: {{Lit-Brill: Encyclopædia of Islam|A=1 (CD-ROM)}}.</ref><ref>{{Literatur| Autor=Mohamed Houbaida | Titel=Le Maroc Vegetarien. 15<small><sup>ème</sup></small> – 18<small><sup>ème</sup></small> siècles | TitelErg=HISTOIRE ET BIOLOGIE | Verlag=Éditions Wallada | Ort=Casablanca | Jahr=2008 | ISBN=9954-1-0251-5 | Seiten=45–46 }}.</ref> auch wenn die genaue [[Wortbildung]] noch immer einige Unklarheiten aufweist.<ref name="Chaker"/> Die Bezeichnung für »Couscous« ist unter der Grundform {{Üt|ber|ⵙⴽⵙⵓ|seksu}} und zahlreicher lokaler [[Lautformen]] nahezu in jedem [[algerisch|algero]]-[[marokkanisch]]en [[Berberdialekt]] nachweisbar (vergleiche {{Üt|kab|ⵙⴽⵙⵓ|seksu}}<ref>{{Literatur| Autor=[[w:Pierre Amédée Jaubert|Pierre Amédée-Jaubert]] | Titel=Dictionnaire français-berbère (dialecte écrit et parlé par les Kabaïles de la division d’Alger) | Verlag=Imprimerie Nationale | Ort=Paris | Jahr=1844 }}, Stichwort »Couscoussou«, Seite 139 (Zitiert nach {{GBS|tRoJAAAAQAAJ|PA139|Hervorhebung=Seksou}}).</ref><ref name="Huyghe">{{Literatur| Autor=G. Huyghe | Titel=Dictionnaire kabyle-français | Band=Deuxième édition | Verlag=Imprimerie Nationale | Ort=Paris | Jahr=1901 | Seiten=275 |  nach [http://www.archive.org/stream/DictionnaireKabyle/kabyle_dictionnaire#page/n308/mode/1up http://www.archive.org/] }}.</ref><ref>{{Literatur| Autor=Jean-Marie Dallet, in Zusammenarbeit mit Madeleine Allain, Jacques Lanfry und Pieter Reesink | Titel=Dictionnaire kabyle-français | TitelErg=Parler des Aït Mangellat (Algérie) | Verlag=SELAF (Société d’Études Linguistiques et Anthropologiques de France) | Ort=Paris | Jahr=1982 | ISBN=978-2-85297-143-1 }}, Stichwort »SKS, seḱsu«, Seite 769 (Zitiert nach {{GBS|nZdP85wiDmcC|PA769|Hervorhebung=seksu}}).</ref><ref>{{Literatur| Autor=Emile Laoust | Titel=Mots et choses berbères | Verlag=Challamael | Ort=Paris | Jahr=1920 | Seiten=78 }}.</ref> im [[Kabylisch]]en; {{Üt|shi|ⵙⴽⵙⵓ|seksu}}<ref>{{Literatur| Autor=Saïd Cid Kaoui | Titel=Dictionnaire Français-Tachelh’it et Tamazir’t (DIALECTES BERBÈRES DU MAROC) | Verlag=Ernest Leroux | Ort=Paris | Jahr=1907 }}, Stichwort »Couscous«, Seite 64 (Zitiert nach [http://www.archive.org/stream/DictionnaireFrancaisBerbere/dictionnaire_francais_berbere_maroc#page/n72/mode/1up/search/couscous http://www.archive.org/]).</ref><ref>{{Literatur| Autor=Edmond Destaing | Titel=Vocabulaire français-berbère | TitelErg=Étude sur la Tachelḥît du Soûs | Band=Tome septième | Verlag=Imprimerie Nationale/Ernest Leroux | Ort=Paris | Jahr=1920 | Seiten=79–80 }}.</ref><ref>{{Literatur| Autor=Émile Laoust | Titel=Mots et choses berbères | TitelErg=Dialectes du Maroc | Verlag=Société marocaine d’édition | Ort=Rabat | Jahr=1920 | Seiten=78 |  nach {{GBS|TNG0AAAAIAAJ|PA78|Hervorhebung=couscous}} }}.</ref> im [[Taschelhit]] und so weiter). In den Berberdialekten der [[Sahara]], dem [[Tamaschek]], findet sich hingegen eine leicht abgewandelte Form: {{Üt|tmh|ⴾⵙⴾⵙⵓ|keskesu}}<ref>{{Literatur| Autor=[[w:Charles de Foucauld|Charles de Foucauld]] | Titel=Dictionnaire touareg-français | TitelErg=Dialecte de l’Ahaggar | Band=Tome deuxième | Verlag=Imprimerie Nationale | Ort=Paris | Jahr=1952 }}, Stichwort »ⵙⴾⵙⴾ keskesou«, Seite 919.</ref><ref name="Lanfry">{{Literatur| Autor=Jacques Lanfry | Titel=Ghadamès | Band=Tome II: Glossaire (parler des Ayt Waziten) | Verlag=FDB (Fichier de Documentation Berbère, n°821) | Ort=Fort-National (Algerien) | Jahr=1973 | Seiten=167 }}.</ref><ref>{{Lit-Ritter: Wörterbuch zur Sprache und Kultur der Twareg|B=1}}, Seite 578.</ref>. Allein die geographische Verteilung dieser Wortformen soll bereits ein sehr starkes Indiz für einen lokalen, auf das Gebiet des Berberischen begrenzten Ursprung sein.<ref name="Chaker"/> Das Wort weist auch ein bemerkenswertes morphologisches Merkmal für ein berberisches Nomen auf: das Fehlen des Anfangsvokals ''[[a-]].''<ref name="Chaker"/> Nun soll dieses Merkmal, abgesehen bei [[Fremdwörtern]], ein klares Indiz für einen [[Archaismus]] sein, der typisch für einige Nomina ist, die auf etwas Unzählbares, Unzerlegbares verweisen.<ref>Vergleiche {{Literatur| Autor=Salem Chaker | Titel=Linguistique berbère | TitelErg=Études de syntaxe et de diachronie | Sammelwerk=M.S. — Ussun amaziɣ | Band=8. Band | Verlag=Éditions Peeters | Ort=Paris/Louvain | Jahr=1995 | ISBN=2-87723-152-6 | ISSN=0757-7699 | Seiten=39–52 passim }}.</ref><ref name="Chaker"/> Ein weiteres Indiz für die Zugehörigkeit des Wortes auf [[lexikalisch]]er Ebene soll in der Tatsache liegen, dass es nicht isoliert heraussteht, sondern sich im Bereich des Nordberberischen in ein sehr präzises und stabiles [[Wortfeld]] eingliedert, in welchem sich zwei [[sinnverwandt]]e Wörter belegen lassen<ref name="Chaker"/>:
::# {{Üt|ber|ⴰⵙⴽⵙⵓⵜ|aseksut}} (''strukturell:'' a-seksu-t) ‚[[Couscoussier]], [[Couscoussière]]‘: Auf [[morphologisch]]er Ebene besitzt das Wort ein [[Ableitungsmorphem]] ([[Suffix]]) ''[[-t]],'' das, auch in diesem Fall, ein klares Indiz für eine sehr frühe Wortentstehung sein soll.<ref name="Chaker"/>
::# Das [[Substantiv]] {{Üt|ber|ⴱⵔⴽⵓⴽⵙ|berkukes}} und dessen weibliche Wortform {{Üt|ber|ⵜⴱⵔⴽⵓⴽⵙⵜ|taberkukest}} ‚[[grobkörnig]]er Couscous‘ sowie das Verb {{Üt|ber|ⴱⵔⴽⵓⴽⵙ|berkukes}} ‚[[grobkörnig]] [[sein#Hilfsverb|sein]]‘.<ref name="Chaker"/>
::Das Wort {{Üt|ber|ⴱⵔⴽⵓⴽⵙ|berkukes}} besitzt den im Berberischen allgemein üblichen [[Augmentativpräfix]] ''ber-''<ref name="Chaker72–73">{{Literatur| Autor=Salem Chaker | Titel=« Dérivés de manière en kabyle » | Herausgeber=Jérôme Lentin | Sammelwerk=Comptes rendus du Groupe linguistique d’études chamito-sémitiques (GLECS) | Band=Band XVII | Verlag=Geuthner | Jahr=1972–73 | ISSN=0399-0400 | Seiten=81–96 passim }}.</ref>. Somit lasse sich das Wort in eine [[Grundform]] zerlegen, wobei es sich bei der [[Komponente]] ''kukes'' höchstwahrscheinlich um eine [[Reduplikation]] handeln solle.<ref name="Chaker72–73"/> Demnach lasse sich eine [[Wurzel]] ''*KS'' erschließen, die der Ursprung aller genannten [[Wortformen]] sein könnte.<ref name="Chaker"/> Die Tamaschek-Form {{Üt|tmh|ⴾⵙⴾⵙⵓ|keskesu}} soll im Übrigen die Annahme dieser Wurzel bekräftigen, da die Form ebenfalls als eine Reduplikation dieser zweibuchstabigen Wurzel bestimmt werden könne.<ref name="Chaker"/> Eine weitere Bekräftigung der Annahme dieser Wurzel soll sich in der Existenz eines im Tamaschek-Dialekt Ghadames bezeugten [[Präfixverbs]] {{Üt|tmh|ⵙⴾⵙⴾⵙ|skeskes}} ‚Couscous [[formen]]‘<ref name="Lanfry"/> (''strukturell:'' s-keskes) zeigen.<ref name="Chaker"/> Unter Vorbehalt einer eingehenderen [[lexikographisch]]en Überprüfung scheine die Wurzel ''*KS'' [[synchronisch]] keine unmittelbare Erscheinungsform zu besitzen. Sie erscheine nur in Ableitungen teilweiser oder vollständiger Reduplikation (''KS > ksks''; ''*KS > kukes'' ; ''*KS > sksu'').<ref name="Chaker"/> Die Form {{Üt|ber|ⵙⴽⵙⵓ|seksu}} könne im Grunde eine ([[faktitiv]]e/[[instrumental]]e) [[Präfixableitung]] zu der Wurzel ''*KS'' sein; demnach müsse man es strukturell als ''s-ksu'' bestimmen.<ref name="Chaker"/> Der Hauptverteter dieser Hypothese, [[w:fr:Salem Chaker|Salem Chaker]], bezeugt für das [[Kabylisch]]e ein in den bestehenden Wörterbüchern nicht angeführtes [[Adjektiv]] {{Üt|kab||imkeskes}} ‚[[wohl]] [[gerollt]], [[wohl]] [[geformt]]‘, das dazu berechtigen könnte, der Wurzelform eine Bedeutung ‚[[wohl]] [[gerollt]]; [[gerundet]]‘ und so weiter zuzumessen.<ref name="Chaker"/> Die einzige Unklarheit bleibe also die präzise [[Morphologie]] von {{Üt|ber|ⵙⴽⵙⵓ|seksu}}, allerdings würden eine ganze Kette von Indizien und Daten die Hypothese eines lokalen, sehr frühen berberischen Wortursprungs bekräftigen.<ref name="Chaker"/>

{{Gegenwörter}}
:[1] [[Bulgur]]

{{Oberbegriffe}}
:[1] [[Nahrungsmittel]]
:[1] [[Essen]], [[Gericht]], [[Mahl]], [[Mahlzeit]], [[Speise]]

{{Beispiele}}
:[1] „‚Was für ein Genießer bin ich‘, wunderte er sich selbst und schwelgte über Köstlichkeiten wie ‚Datteln und Hammelbraten oder ''Couscous'' mit Pfefferminztee marokkanischer Art, ganz frisch‘.“<ref>{{Per-Spiegel Online |  | Titel=MEDIZIN: Couscous mit Pfefferminztee | TitelErg=Eine Schweizer Forscherin entdeckte eine bislang unbekannte Hirnstörung: Das „Gourmand-Syndrom“ verwandelt Normalesser in Feinschmecker | Nummer=43/1997 | Tag=20 | Monat=Oktober | Jahr=1997 | Seiten=236 | Zugriff=2012-04-27 | Kommentar=PDF }}</ref>
:[1] „Eine Anwältin nordafrikanischer Herkunft etwa musste sich die Fragen gefallen lassen, wie oft in der Woche sie ''Couscous'' esse, ob sie häufig nach Marokko fahre, aus welchen Nationalitäten sich ihr Freundeskreis zusammensetze und welche Zeitungen sie lese.“<ref>{{Per-Le Monde diplomatique Online |  | Autor=M. T. M. | Titel-P=„Mögen Sie Couscous?“ | Nummer=6774 | Tag=14 | Monat=Juni | Jahr=2002 | Zugriff=2012-04-27 }}</ref>
:[1] „»Eines Tages lag eine schwere Hungersnot über dem Land, in dem die Berber lebten. Die Engel im Himmel sahen zu, wie die Menschen verhungerten, und vor lauter Mitgefühl fingen sie an zu weinen. Als ihre Tränen auf die Erde fielen, wurden daraus kleine Getreidekörner – so kam der ''Couscous'' in die Welt.« Diese kleine Geschichte ist verwandt mit der biblischen Legende vom Manna in der Wüste.[…]''Couscous'' ist grober Hartweizengrieß, der mit Salzwasser gemischt und so lange gerieben wird, bis die einzelnen Körnchen annähernd rund sind – dadurch bekommt er seine besondere Struktur.“<ref>Hans Gerlach: ''C – Couscous.'' In: ''Süddeutsche Zeitung Magazin,'' Heft 41/2005 ([http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/58/ URL], abgerufen am 27. April 2012).</ref>
:[1] „Über deren Holzkohlefeuern drehen sich kleine Spieße, die mit ''Couscous'' und Gemüse serviert werden. Ein marokkanisches Sprichwort lautet: ‚Jedes Körnchen ''Couscous'' steht für eine gute Tat.‘“<ref>{{Per-Spiegel Online |  | Autor=Nicole Quint | Titel=Marokkanische Königsstadt Fes: Heimat der Naschkatzen | Tag=27 | Monat=Oktober | Jahr=2010 | Zugriff=2012-04-27 }}</ref>

{{Charakteristische Wortkombinationen}}
:[1] ''Couscous'' [[walken]], [[zubereiten]]

==== {{Übersetzungen}} ====
{{Ü-Tabelle|1|G=nordafrikanisches Nahrungsmittel aus Hirse-, Gersten- oder Weizengrieß und verschiedenen Zutaten|Ü-Liste=
*{{af}}: [1] {{Ü|af|koeskoes}}, {{Ü|af|marokkaanse graan}}
*{{ar|DMG}}:
**{{MHA}}: [1] {{Üxx4|ar|كسكس|v=كُسْكُس|d=kuskus|DMG=0}}, {{Üxx4|ar|کسکسو|v=كُسْكُسو|d=kuskusū|DMG=0}}
**{{ary}}: [1] {{Üxx4|ar|طعام|v=طَعَام|d=ṭaʿām; ''mundartnah auch:'' ṭʿām|DMG=0}}, {{Üxx4|ar|کسکوس|v=كُسْكُوس|d=kuskūs|DMG=0}}; {{reg.|:}} {{Üxx4|ar|کسکسو|v=كَسکْسُو|d=kasksū; ''mundartnah:'' käsksū|DMG=0}}, {{Üxx4|ar|كسكسو|v=کْسَکْسو|d=ksaksū; ''mundartnah auch:'' ksakso|DMG=0}}, {{Üxx4|ar|سكسو|v=سَکْسُو|d=saksū; ''mundartnah auch:'' säksū, säksō|DMG=0}}
**{{arq}}: [1] {{Üxx4|ar|طعام|v=طَعَام|d=ṭaʿām; ''mundartnah auch:'' ṭʿām|DMG=0}}, {{Üxx4|ar|بربوش|v=بَرْبُوش|d=barbūš|DMG=0}}; ''Ostalgerien: ([[w:Aurès|Aurès]])'' {{Üxx4|ar|بربشة|v=بَرْبُشَة|d=barbuša|DMG=0}}, ''(besonders in und um [[w:Constantine_(Algerien)|Constantine]])'' {{Üxx4|ar|نعمة|v=نَعْمَة|d=naʿma; ''mundartnah auch:'' noʿma|DMG=0}}, ''Westalgerien: ([[w:fr:Oranie|Oranie]])'' {{Üxx4|ar|معاش|v=مَعَاش|d=maʿāš; ''mundartnah auch:'' mʿāš|DMG=0}}
**{{ayl}}: [1] {{Üxx4|ar|طعام|v=طَعَام|d=ṭaʿām; ''mundartnah auch:'' ṭʿām|DMG=0}})
**{{aeb}}: [1] {{Üxx4|ar|کسکسي|v=كُسْكُسِي|d=kuskusī; ''mundartnah:'' kusksī, kosksī|DMG=0}}
**{{arz}}: [1] {{Üxx4|ar|کسکسي|v=كُسْكُسِي|d=kuskusī|DMG=0}}
**[[w:en:Levantine Arabic|Levantinisches Arabisch]]:
***[[w:Libanesisch-Arabisch|Libanesisch-Arabisch]]: [1] {{Üxx4|ar|مفتول|v=مَفْتُول|d=maftūl|DMG=0}}
***[[w:en:Jordanian Arabic|Jordanisch-Arabisch]]: [1] {{Üxx4|ar|مفتول|v=مَفْتُول|d=maftūl|DMG=0}}
***[[w:Palestinensisch-Arabisch|Palestinensisch-Arabisch]]: [1] {{Üxx4|ar|کسکسون|v=كُسُكْسُون / كُسْكُسُون|d=kusuksūn; ''mundartnah:'' kusuksōn / kuskusūn; ''mundartnah:'' kuskusōn|DMG=0}}, {{Üxx4|ar|كسكسان|v=كُسُكْسَان‎‎|d=kusuksān|DMG=0}}, {{Üxx4|ar|مفتول|v=مَفْتُول|d=maftūl|DMG=0}}
*{{hy}}: [1] {{Üt|hy|կուսկուս|kuskus}}
*{{bm}}: [1] {{Ü|bm|bàsi}}
*{{ber}}:
**{{kab}}: [1] {{Üt|kab|ⵙⴽⵙⵓ|seksu}}
**{{shi}}: [1] {{Üt|shi|ⵙⴽⵙⵓ|seksu}}
**{{tmh}}: [1] ''Nordtamaschek:'' {{Üt|tmh|ⴾⵙⴾⵙⵓ|keskesu}}; ''Süosttamaschek: (Nigerbogen: [[w:Azawad|Azawad]]-Gundam, [[w:Timbuktu|Timbuktu]]-Gurma-Region)'' {{Üt|tmh|ⵍⴾⵙⴾⵙⵓ|alkeskesu}}, {{Üt|tmh|ⵍⴾⵙⴾⵙⵓ|elkeskesu}}; ''Südwesttamaschek: ([[w:en:Azawagh|Azawagh]])'' {{Üt|tmh|ⴷⵏⴱⵓ|denbu}}, {{Üt|tmh|ⴾⵙⴾⵙⵓ|kuskusu}}
**{{zen}}: [1] {{Üt|zen|ⵓⴼⵜⵉ|ufti}}
*{{bs}}: [1] {{Ü|bs|kuskus}} {{m}}
*{{bg}}: [1] {{Üt|bg|кускус|kuskus}} {{m}}
*{{zh}}: [1] {{Üt|zh|古斯米|gǔ sī mǐ}}
*{{da}}: [1] {{Ü|da|couscous}}
*{{nic}}: [1] {{Ü|nic|lasiri}}
*{{en}}: [1] {{Ü|en|couscous}}
*{{eo}}: [1] {{Ü|eo|kuskuso}}
*{{fi}}: [1] {{Ü|fi|kuskus}}
*{{fr}}: [1] {{Ü|fr|couscous}} {{m}}, {{va.|:}} {{Ü|fr|couscouss}} {{m}}, {{Ü|fr|couscoussou}} {{m}}
*{{ff}}: [1] {{Ü|ff|lacciri}}
*{{el}} <small>(ISO 843:1999)</small>: [1] {{Üt|el|κουσκούς|kouskoús}}
*{{ha|DMG}}: [1] {{Üxx4|ha|دمبو|v=دَمْبُو|d=[[dambu#dambu (Hausa)|dambu]]|DMG=0}}
*{{he|CHA}}: [1] {{Üxx4|he|קוסקוס|v=קוּסְקוּס|d=ḳūsḳūs|CHA=0}} {{m}}
*{{ia}}: [1] {{Ü|ia|couscous}}, {{Ü|ia|cuscus}}
*{{is}}: [1] {{Ü|is|kúskús}} {{n}}
*{{it}}: [1] {{Ü|it|cuscus}} {{m}}, {{Ü|it|cuscussù}} {{m}}
**{{scn}}: [1] {{Ü|scn|cuscus}} {{m}}, {{Ü|scn|cuscusu}} {{m}}
*{{kr}}: [1] {{Ü|kr|burabusko}}
*{{ca}}: [1] {{Ü|ca|cuscús}} {{m}}, {{Ü|ca|cuscussó}} {{m}}
*{{lv}}: [1] {{Ü|lv|kuskuss}}
*{{lt}}: [1] {{Ü|lt|kuskusas}}
*{{mt}}: [1] {{Ü|mt|kuskus}}
*{{mnk}}: [1] {{Ü|mnk|fùtu}}
*{{mk}}: [1] {{Üt|mk|кускус|kuskus}} {{m}}
*{{nl}}: [1] {{Ü|nl|couscous}}
*{{fa|DMG}}: [1] {{Üxx4|fa|کوسکوس|d=kūskūs|DMG=0}}
*{{pl}}: [1] {{Ü|pl|kuskus}} {{m}}
*{{pt}}: [1] {{Ü|pt|cuscuz}} {{m}}
*{{ro}}: [1] {{Ü|ro|cușcuș}} {{nm}}
*{{ru}}: [1] {{Üt|ru|кускус}} {{m}}
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:[1] {{Lit-Duden: Großes Wörterbuch|A=3|B=2}}, Seite 731.
:[1] {{Lit-Duden: Universalwörterbuch|A=6}}, Seite 365.
:[1] {{Lit-Duden: Großes Fremdwörterbuch|A=4}}, Seite 284.
:[1] {{Lit-Wahrig: Fremdwörterlexikon|A=4}}, Seite 175.
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