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Agent

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 13. Juni 2024, 10:13 Uhr von Frank C. Müller (Diskussion | Beiträge) (+lb:Agent (Assisted))
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Singular Plural
Nominativ der Agent die Agenten
Genitiv des Agenten der Agenten
Dativ dem Agenten den Agenten
Akkusativ den Agenten die Agenten

Worttrennung:

Agent, Plural: Agen·ten

Aussprache:

IPA: [aˈɡɛnt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Agent (Info)
Reime: -ɛnt

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft, veraltend: Person, die Vermittlungsdienstleistungen für ihre Kunden erbringt, insbesondere für Künstler, Schriftsteller, Sportler; veraltend: allgemein Vermittler, Handelsvertreter • Diese Bedeutungsangabe muss überarbeitet werden. — Kommentar: sollte man am besten aufteilen in zwei Bedeutungen wie im Duden und DWDS
[2] Person, die im Staatsauftrag oder im Auftrag einer Organisation im Geheimen tätig ist
Mehrere Bedeutungen fehlen noch. — Kommentar: es fehlt die Bedeutung 3 aus dem Duden und DWDS

Herkunft:

Entlehnung im 16. Jahrhundert aus italienisch agente → it, was auf das Partizip I (agens, mit dem Genitiv agentis) von lateinisch agere → latreiben, tun“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[1] Berater, Handelsvertreter, Vermittler
[2] Spion, Spitzel

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Agentin

Unterbegriffe:

[1] Callcenteragent, Handelsagent, Literaturagent, Schiffsagent, Spieleragent, Versicherungsagent; übertr.: E-Mail-Suchagent, Suchagent
[2] BND-Agent, CIA-Agent, DDR-Agent, Doppelagent, FBI-Agent, GCHQ-Agent, Geheimagent, Mossad-Agent, Polizeiagent, Spezialagent, Superagent, Undercoveragent, US-Agent

Beispiele:

[1] „Der Fremde, der sich seiner Tochter angenommen hatte, war, wie man im Dorf bald erfuhr, ein Verwandter der Marquise, der Gesellschafterin der Lady, und der Agent einer großen Turiner Seidenmanufaktur, namens Maldigri.“[2]
[1] „Ein Sänger singt bei einem Agenten eine Arie vor.“[3]
[1] „Daraufhin wird der Agent nur noch in den USA seine Interessen vertreten.“[4]
[2] „Vier Mal durfte Frauenschwarm Pierce Brosnan Agent 007 alias James Bond auf der Leinwand geben, jetzt muss er einem Jüngeren weichen.“[5]
[2] „Die grassierende Angst vor vermeintlichen Agenten war kein rein deutsches Phänomen, sondern ergriff fast ganz Europa.“[6]
[2] „Wie jeder Agent kann ich natürlich meine Quellen nicht preisgeben.“[7]
[2] „Hier saßen sie zu Haufen, Agenten und Agentinnen, die in Luxus und Wohlstand ihr ebenso gemeines wie idiotisches Handwerk betrieben – im Namen der jeweiligen Vaterländer.“[8]

Wortbildungen:

Agentenaustausch, Agentenführer, Agentennetz, Agentenring, Agentenroman, Agentensender, Agententätigkeit, Agententhriller, Agententreff, Agentenzentrale, Agentur

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Agent
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Agent
[1] Goethe-Wörterbuch „Agent
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Agent“ (Wörterbuchnetz), „Agent“ (Zeno.org)
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Agent
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAgent
[1, 2] The Free Dictionary „Agent
[1, 2] Duden online „Agent
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Agent“ auf wissen.de
[1, (2)] Wahrig Fremdwörterlexikon „Agent“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012922-1, DNB 945685408, Stichwort Agent, Seite 20
  2. John Retcliffe: Historische Romane & Abenteuergeschichten. Volk in Folter, e-artnow, 2017, ISBN 9788027203604, Der Nabob (zitiert nach Google Books).
  3. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 53.
  4. Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 191.
  5. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: de.news.yahoo.com vom 12.10.2005
  6. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 82.
  7. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 64.
  8. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 142. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Gaten, getan, naget, nagte, tagen, Tagen, Tange