De Bibl auf Bairisch 1Dyr Iesen gsait aau dös yn de Jünger: "Ayn reicher Man hiet aynn Verwaltter; und dönn zihend ain bei iem, er verglitscheb sein Vermögn.
2Draufhin ließ n der rueffen und fuer n an: '+Was hoer i daa? Ietz lögst myr dein Ürtn vür; ietz haat ys si ausverwaltt!'
3Daa güberlögt dyr Verwaltter hin und her: 'Teufl, Teufl! Meinn Postn bin i loos. Was soll i n grad tuen? Knüfln +kan i nit, und s Betln wär myr +diend schoon z bloed!
4Ä, ietz fallt myr öbbs ein, däß i aft eyn Ort unterschlieffen kan, wenn i meinn Postn loos bin!'
5Und er ließ d Schuldner von seinn Göbl ainn naach n andern kemmen und gfraagt s: 'Wievil bist n yn meinn Herrn schuldig?'
6Dyr eerste gantwortt: 'Hundert Fösser Lifnöl.' Daa gsait yr iem: 'Waisst was; daa, nimm deinn Schuldschein und schreib fuchzge!'
7Dönn naehstn gfraagt yr: 'Wievil bist n schuldig?' Der gantwortt: 'Hundert Söck Waitz.' Daa wis yr n an: 'Nimm önn Schuldschein und mach achtzge draus!'
8Und dyr Verdinger globt aft d Schlauhet von dönn uneerlichnen Verwaltter non +aau. D Menschn von derer Welt seind unteraynand veröggter als wie de Kinder von n Liecht.
9I sag enk grad dös: Machtß enk Freundd mit n ungrechtn Meiml, dyrmitß ös in dyr Eebigkeit unterschlieffen künntß, wenn s gar werd mit enk! 10Wer in n Kläinstn treusam ist, der ist s aau in n Groossn; und wer in n Kläinstn schaacht, der tuet s aau in n Groossn. 11Wenntß ietz schoon bei n ungrechtn Meiml nit treusam gwösn seitß, wer werd enk naacherd wol dös waare Guet antraun? 12Und wenntß bei n fremdn Sach nit treusam gwösn seitß, wer werd enk dann öbbs göbn, was +enk ghoern sollt? 13Kain Knecht kan yn +zween Herrn dienen; ainswöder mag yr dönn ainn nit und dönn andern schoon, older er haltt zo dönn ainn und unachtt dönn andern. Ös künntß nit yn n Herrgot +und yn n Meiml dienen." 14Dös allss ghoernd aau d Mauchn, was rechte Ruechn warnd; und sö glachend n grad recht aus. 15Daa rib yr s ien hin: "Ös tuetß bei de Leut, wie frumm däßß wärtß, aber dyr Herrgot schaut enk eyn s Hertz einhin. Denn was bei de Leut recht vil giltt, vor dönn graust yn n Herrgot grad." 16"Hinst eyn n Johannsn gaab s y grad s Gsötz und d Weissagn. Dyrseiter werd d Froobotschaft von n Reich Gottes verkünddt, und ayn Ieds will si einhinbätzn. 17Aber eender gaand Himml und Erdn vergeen, als däß aau grad ayn I-Tüpferl von n Gsötz wöggfiel. 18Wer sein Weib verstoesst und ayn Anderne heirett, der bricht d Ee, und wer ayn Verstoessne heirett, grad yso. 19Es war aynmaal ayn ganz ayn Reicher, der was si in Krapp und härberne Klaider gagwänddt und Tag um Tag in Saus und Braus glöbt. 20Verder dönn Reichn seiner Haustür aber laag ayn Armer, wo Lazer hieß, und der war auf und z auf voll Schwern. 21Gern haet yr si mit dönn satgössn, was bei n Reichn über n Tish abhinfiel. Dyrfür aber kaamend d Hundd und gschleckend eyn seine Schwern hin. 22Wie ietz der Arme starb, wurd yr von de Engln eyn n Himml aufhintragn und darf nöbn yn n Abryham sitzn. Aau dyr Reiche starb aft und wurd glögt. 23Wie yr ietz eyn dyr Höll unt war, daa wo yr närrisch z leidn hiet, gablickt yr auf und saah ganz von dyr Weitn önn Abryham, und nöbn iem aau önn Lazern. 24Daa schrir yr: 'Vater Abryham, dyrbarm di diend ob mir und schick myr önn Lazern! Wenn yr weenigstns s Fingerspitzl eyn s Wasser eintauchet und mir dyrmit mein Zung küelet! Was maintß, was i in dönn Feuer aushaltn mueß!' 25Daa gaab iem dyr Abryham an: 'Waisst, Burschi, du haast halt schoon zo deiner Löbzeit allweil grad dös Guete ghaat, dyr Lazer aber nie. Ietz werd yr troestt dyrfür, und du werst peinigt. 26Non dyrzue ist zwischn üns und enk ayn Entzionklunsn, yso däß niemdd hinum older herum kan, aau wenn ains mechet.' 27Daa gmaint dyr Reiche: 'Naacherd bitt i di halt gar schoen, Vater, däßst n zo meinn Vatern eyn s Haus schickst! 28I haan y non fümf Brüeder. Der sollt s decht warnen, nit däß s +aau allsand daa abher eyn de Quaal müessnd.' 29Dyr Abryham aber gsait iem: 'Wieso; die habnd önn Mosenn und d Weissagn; sollnd s diend auf +die lustern!' 30Er gerwidert: 'Nän, Vater Abryham, grad wenn ainer von de Tootn zo ien zruggkimmt, stöckend s um.' 31Drauf gaab dyr Abryham z bedenken: 'Wenn s auf n Mosenn und d Weissagn nit lusternd, laassnd sö syr aau nix sagn, wenn ainer von de Tootn dyrsteet.'" |