Herkunftskennzeichnung
Eine große Mehrheit der Verbraucher:innen wünscht sich verlässliche Angaben über die Herkunft der Lebensmittel, die sie kaufen. Vielen ist es sehr wichtig, dass ein Lebensmittel aus der eigenen Region kommt.
Als regional beworbene Lebensmittel verkaufen sich daher sehr gut – Lebensmitteleinzelhandel und Lebensmittelwirtschaft haben das längst erkannt. Am Markt gibt es eine schier unüberschaubare Zahl von Regional-Siegeln und Markennamen, die regionale Herkunft suggerieren. Woher ein Lebensmittel und die darin enthaltenen Zutaten jedoch wirklich kommen, ist für Verbraucher trotz oder gerade wegen der Vielzahl an Siegeln und Werbeversprechen oft nur schwer oder gar nicht zu erkennen.
Die aktuellen Regelungen für Herkunfts- und Regionalangaben werden dem Informationsbedürfnis der Verbraucher:innen nicht gerecht. Herkunftsangaben sind bisher nur für einige Lebensmittel Pflicht.
Auf nationaler und EU-Ebene gibt es diverse Kennzeichnungen für Regionalität, die völlig unterschiedlichen Kriterien unterliegen und Verbraucher:innen in die Irre führen können. Einheitliche und verbindliche Mindeststandards für die Kennzeichnung und Bewerbung von Regionalität fehlen.
Die Kennzeichnung von Lebensmitteln muss einfach zu verstehen, einheitlich und verbindlich gestaltet sein. Der vzbv und die Verbraucherzentralen setzen sich daher für eine Reform des Kennzeichnungssystems von Herkunft und Regionalität auf nationaler und europäischer Ebene ein.
Der vzbv fordert
- Eine EU-weit verbindliche Kennzeichnung des Herkunftslandes für alle Lebensmittel. Bei verarbeiteten Lebensmitteln sollte die Herkunft der Primärzutaten gekennzeichnet werden.
- Einheitliche und verbindliche Mindeststandards für die Kennzeichnung und Bewerbung von regionaler Herkunft bei Lebensmitteln.