Viele Verbraucher:innen wünschen sich bessere Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere. Für einen flächendeckenden Umbau der Tierhaltung in Deutschland braucht es dringend höhere gesetzliche Standards, eine staatliche Förderpolitik, die an tatsächlich messbar mehr Tierwohl und Tiergesundheit gekoppelt ist und ein staatliches Kennzeichensystem, das die Haltungsbedingungen der Tiere für Verbraucher:innen transparent und nachvollziehbar macht. Denn, ein großer Teil der Verbraucher:innen ist bereit, für Produkte aus besserer Tierhaltung auch mehr zu bezahlen. Dafür müssen sie allerdings die Gewissheit haben, dass die Mehrkosten tatsächlich den Tieren zu Gute kommen.
Staatliche Fördergelder sollten an messbare Tierwohl- und Tiergesundheitsindikatoren geknüpft werden, die an Schlachthöfen aber auch in den Betrieben selbst erhoben werden können. Nur Betriebe, die nachweisen können, dass sie tatsächlich für mehr Tierwohl und Tiergesundheit sorgen, sollten Subventionen erhalten.
Zusätzlich muss die Überwachung des Tierschutzes in den Betrieben sowie beim Transport und in der Schlachtung deutlich ausgebaut werden.
Der vzbv fordert
höhere gesetzliche Mindeststandards für den Umgang mit Nutztieren in Bezug auf Züchtung, Haltung, Transport, Schlachtung.
den Ausbau der Überwachung von Tierhaltungsbetrieben.
ein verbindliches, europäisches Tierwohllabel mit umfassenden Kriterien
die Einführung eines Tierwohl- und Tiergesundheitsmonitoring.
Die Kopplung von staatlichen Fördergeldern an Tiergesundheits- und Tierwohlindikatoren.
eine bundesweite, ambitionierte Nutztierstrategie.
Ein verbindliches Tierwohllabel muss über die Haltungsformkennzeichnung des Handels hinausgehen. Tierschutzstandards müssen angehoben und die Kontrolle verbessert werden.
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Referentenentwurf
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Weitere Informationen
Nachbesserungen für mehr Tierwohl auch im Kabinettsentwurf notwendig | Stellungnahme des vzbv | Dezember 2022
Stellungnahme des vzbv zum Kabinettsentwurf des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes | Dezember 2022
Stellungnahme des vzbv zum Referentenentwurf des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes und Achte Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung | 26. August 2022
Auch am Kabinettsentwurf zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz sind Nachbesserungen notwendig Anlässlich der ersten Lesung zum Kabinettsentwurf des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (TierhaltKennzG), die am 13.12.2022 im Bundestag stattgefunden hat, hat der vzbv eine Stellungnahme veröffentlicht.
Die Mehrheit der Verbraucher:innen wünscht sich höhere Tierschutzstandards. Auch aus Tier- und Umweltschutzperspektive ist der Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland notwendig.
Gesunde und nachhaltige Ernährung ermöglichen und Ernährungskompetenzen fördern – das soll die Ernährungsstrategie der Bundesregierung „Gutes Essen für Deutschland“ leisten. Der Deutsche Bundestag befasst sich heute (11. April) in erster Lesung mit der Ernährungsstrategie. Aus Sicht des vzbv müssen Regelungen für eine gesunde Außer-Haus-Verpflegung noch stärker berücksichtigt werden.
Verbraucher:innen ist Tierschutz wichtig – das zeigt eine repräsentative Befragung der europäischen Verbraucherschutzorganisation BEUC. In acht EU-Mitgliedstaaten, unter anderem in Deutschland, hat die Organisation Verbraucher:innen zu ihrer Einstellung zum Tierschutz und zur bestehenden Tierhaltungskennzeichnung befragt.
Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat ein Eckpunktepapier für eine Tierwohlabgabe vorgelegt. Die Abgabe soll den Umbau der Tierhaltung finanzieren. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßt, dass sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft des Themas annimmt und konkrete Vorschläge macht. Eine solche Tierwohlabgabe muss aber an Bedingungen geknüpft werden.
Aktuelle vzbv-Umfrage: Neun von zehn Verbraucher:innen wollen auch außer Haus gesund und vollwertig essen, 86 Prozent finden auch beim Essen auswärts die Tierhaltung wichtig. vzbv fordert: Tierhaltungskennzeichnung auf die Außer-Haus-Verpflegung ausweiten.
Zur Pressemeldung
Dokumente (5)
Der Weg zu einer gesellschaftlich akzeptierten Tierhaltung
Positionspapier des Verbraucherzentrale Bundesverbands | 05.09.2024
Verbrauchern zu mehr Vertrauen beim Lebensmitteleinkauf verhelfen #VerbraucherZählen
Viele Verbraucher:innen wünschen sich bessere Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere. Für einen flächendeckenden Umbau der Tierhaltung in Deutschland braucht es dringend höhere gesetzliche Standards, eine staatliche Förderpolitik, die an tatsächlich messbar mehr Tierwohl und Tiergesundheit gekoppelt ist und ein staatliches Kennzeichensystem, das die Haltungsbedingungen der Tiere für Verbraucher:innen transparent und nachvollziehbar macht.
Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zum Tierwohllabel
Die Einführung eines verbindlichen staatlichen Tierwohllabels ist ein wichtiger Schritt für eine bessere Haltung von Nutztieren. Ein zentrales und bekanntes Siegel statt eines vielfältigen Siegeldschungels ist auch hilfreich für die Orientierung von Verbrauchern. Verbraucher wollen, dass es Nutztieren besser geht und sie sind bereit, dafür mehr Geld auszugeben. Die Politik muss endlich verbindliche Rahmenbedingungen schaffen. Ein staatliches Label ist ein erster Schritt für mehr Tierwohl. Hier dürfen wir aber nicht stehenbleiben. Wir brauchen eine EU-weite Haltungskennzeichnung für alle Nutztiere und eine Nutztierhaltungsstrategie, die klar definiert, wie wir die Haltungsbedingungen verbessern können.
Einige Kantinen, Mensen und Restaurants machen bereits ein gesundes und nachhaltiges Angebot. Doch oft wissen Verbraucher:innen nicht, woher die Lebensmittel stammen und wie sie erzeugt wurden. Wie die Außer-Haus-Verpflegung der Zukunft aussehen kann, möchte der vzbv mit seinen Gästen auf dem verbraucherpolitisches Forum im Rahmen der Grünen Woche diskutieren.
Über die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig, fast ein Viertel fettleibig. Nötig sind eine effektive Reduktionsstrategie für weniger Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln sowie strenge gesetzliche Regeln für das Marketing von Lebensmitteln an Kinder.
Die Mehrheit der Verbraucher:innen in Deutschland will keine Gentechnik im Essen, auf dem Acker oder im Stall. Sie wünschen sich mehrheitlich strenge Kriterien an die Sicherheits- und Risikoprüfung für gentechnisch veränderte Pflanzen und eine eindeutige Kennzeichnung.