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Düsseldorf/Münster, 09. Oktober 2024

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im September zum zweiten Mal in Folge gesunken. Der Konjunkturindikator liegt damit in etwa wieder auf dem Niveau vor seinem Stimmungsanstieg aus dem Frühjahr. Während das immer noch sehr verhaltene Baugewerbe die laufenden Geschäfte und den Ausblick auf die kommenden Monate etwas besser bewertete als im Vormonat, zeigten sich die übrigen Branchen weniger zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, für das im Auftrag der NRW.BANK monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt werden.
 
Insgesamt gab das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima im September um 3,2 Saldenpunkte auf -13,5 Punkte nach. Die aktuelle Stimmungseintrübung ging dabei vor allem auf die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zurück, die um 3,4 auf -8,7 Saldenpunkte zurückging. Die zweite Komponente, aus der sich der Konjunkturindikator zusammensetzt, sind die Geschäftserwartungen. Diese sanken um 3,1 auf -18,1 Punkte.
 
„Die Stimmung unter den Konsumenten und Unternehmen hierzulande ist spürbar von Unsicherheiten geprägt. Aus dem Ausland kommen angesichts der schwachen Weltkonjunktur zudem kaum ausgleichende Impulse“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Daher lässt eine Erholung der Lage zunächst noch etwas auf sich  warten.“
 
Bauhauptgewerbe: Lage und Erwartungen etwas besser eingeschätzt
Hatte sich im August das Klima im Baugewerbe noch eingetrübt, verbuchte es im September ein leichtes Stimmungsplus. Dies war vor allem auf weniger pessimistische Erwartungen an die kommenden Monate zurückzuführen. Auch mit den laufenden Geschäften waren die Bauunternehmen etwas weniger unzufriedener als im August. Besonders positiv war im September die Entwicklung im Wohnungsbau sowie im Tiefbau.
 
Industrie: Ernährung im Plus, Chemie im Minus
Im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich das Klima branchenweit ein. In weiten Teilen der Industrie verschärfte sich der Auftragsmangel im September nochmals, weshalb viele Firmen planen, die Produktion und die Mitarbeiterzahl in den nächsten drei Monaten zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund beurteilen die Unternehmen sowohl ihre aktuelle Geschäftslage wie auch die Aussichten schlechter als im Vormonat. In der Chemischen Industrie gab die Stimmung am deutlichsten nach, ein leichtes Plus dagegen verzeichnete die  Ernährungsindustrie.  
 
Handel: Kaufzurückhaltung drückt die Laune 
Der Handel wartet weiter darauf, dass die rückläufige Inflation bei zugleich steigenden Löhnen den privaten Konsum ankurbelt. Weil diese Entwicklung noch aussteht, bewerteten die Groß- und Einzelhändler ihre aktuelle Lage wie auch den Ausblick auf das kommende Halbjahr als schlechter gegenüber dem Vormonat. Gefragt nach der künftigen Preisentwicklung, erwartet eine Mehrzahl der Unternehmen fallende Preise.
 
Dienstleistungen: Stimmung hat sich eingetrübt
Die im Dienstleistungssektor in den vergangenen Monaten noch leicht positive Stimmung drehte in diesem Monat. Die Unternehmen waren spürbar weniger zufrieden mit der aktuellen Lage. Auch die Erwartungen an die kommenden sechs Monate fielen skeptischer aus. Bedingt durch die aktuelle Industrieschwäche sank das Geschäftsklima insbesondere in der Logistik deutlich.
 

  1. NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima September 2024: Konjunktur in NRW tritt weiter auf der Stelle

    Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im September zum zweiten Mal in Folge gesunken. Der Konjunkturindikator liegt damit in etwa wieder auf dem Niveau vor seinem Stimmungsanstieg aus dem Frühjahr. Während das immer noch sehr verhaltene Baugewerbe die laufenden Geschäfte und den Ausblick auf die kommenden Monate etwas besser bewertete als im Vormonat, zeigten sich die übrigen Branchen weniger zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima, für das im Auftrag der NRW.BANK monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen befragt werden.

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Hintergrund

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Im Auftrag der NRW.BANK werden monatlich über 1.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse analysiert und veröffentlicht die NRW.BANK monatlich.

Detaillierteres Zahlenmaterial finden Sie unter www.nrwbank.de/ifo.

NRW.BANK – Förderbank für Nordrhein-Westfalen

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen, zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

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Caroline Fischer

  • Pressesprecherin
  • Leiterin Unternehmenskommunikation