Institute
Wenn auch die im Jahre 1919 gegründete Universität Hamburg relativ jung ist, reichen die Wurzeln des heutigen Fachbereichs Chemie doch bis zur Gründung des Akademischen Gymnasiums im Jahre 1613 zurück, dessen damaliger Rektor, Joachim Jungius, bedeutende Beiträge zur Entwicklung der Chemie als Naturwissenschaft geleistet hat. In diese Zeit fällt auch die Entdeckung des Cassiusschen Goldpurpurs, dessen Namensgeber der Arzt Cassius - ein guter Freund von Joachim Jungius - war und der sich damals für längere Zeit in Hamburg aufgehalten hatte. Ein ebenfalls markanter Meilenstein Hamburger Chemie-Geschichte ist die Entdeckung des weißen Phosphors durch den Arzt und Alchimisten Henning Brand. Das Akademische Gymnasium wurde 1841 um ein chemisches Laboratorium erweitert, aus dem 1878 das chemische Staatslaboratorium hervorgegangen ist. Hier wurden praktische Probleme bearbeitet, die für die Stadt bedeutsam waren.
Aus dem „Chemischen Staatslaboratorium zu Hamburg" entwickelte sich nach Gründung der Universität Hamburg im Jahre 1919 das Chemische Staatsinstitut (1921) und die Physikalische Chemie (1923) mit so bekannten Persönlichkeiten wie Otto Stern, dem einzigen Nobelpreisträger der Universität Hamburg.
Der Neubau der ersten Gebäudekomplexe am jetzigen Standort des Fachbereichs fand in den Jahren 1961 bis 1965 statt. Später folgten mit fortlaufender wissenschaftlicher Entwicklung des Fachbereichs und der Entstehung neuer Institute und Abteilungen anliegend weitere Gebäude. Die Universitätsgebäude liegen nahe der Außenalster und der Parkanlage „Planten un Blomen" im Herzen der Stadt. Die Studierenden, Gäste und Bediensteten können den Fachbereich daher leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und die nähere Umgebung für schöpferische Pausen nutzen.
Seit 2005 ist der Fachbereich Chemie Bestandteil der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften.