Es ist nicht verwunderlich, dass im ausgehenden 19. Jhd. die "Sulmtaler" an den Königshäusern in Wien und Frankreich als besondere Spezialität galten und auf den Märkten mehr als den dreifachen Erlös für die Bauern einbrachten.
Damals bildeten die Geflügelhändler eine eigene Gilde die "Kapaun-Fratschler" , welchen der noch heute so genannte "Kapaunplatz", ein Seitenarm des Franziskanerplatzes in Graz, für ihren Geschäftsbetrieb zugewiesen war.
Der steirische Kapaun war wegen seiner Größe und der besonderen Zartheit seines wohlschmeckenden Fleisches damals weit über die Grenzen unserer Heimat hinaus bekannt und begehrt und wurde zu mehreren 100.000 Stück ins Ausland geliefert, wo er an den Fürstenhöfen in ganz Europa verspeist wurde. Zur Feier der Krönung von Kaiser Napoleon am 02. Dezember 1804 wurden neben anderem Geflügel 150 Kapaune und 50 Hühner vom steirischen Landesamt geordert, da das Steirerhuhn in Qualität und Güte den französischen Masthühnern in keiner Weise nachstand.