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Exzellenzstrategie

Universität im Rennen um drei Exzellenzcluster

Die Universität Oldenburg betreibt exzellente Forschung auf höchstem nationalen und internationalen Niveau. Die Forschenden der Universität arbeiten daran, eine passgenaue, personalisierte Hörversorgung für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zu erreichen. Sie haben sich aufgemacht, den Meeresboden als die größte und am wenigsten erforschte Schnittstelle im Erdsystem mit ihrer Bedeutung für den globalen biogeochemischen Stoffkreislauf und die Klimadynamik zu verstehen, und sie erforschen die beeindruckenden Navigationsleistungen von Tieren und die dieser Fähigkeiten zugrunde liegenden Sinnessysteme und Mechanismen. Damit tragen die Forschenden der Universität dazu bei, aktuellen globalen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.

Die Universität ist in der aktuellen Wettbewerbsrunde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit drei Vorhaben im Rennen: 

  • Mit „Hearing4all“ ist bereits seit 2012 ein Exzellenzcluster an der Universität angesiedelt. Die Oldenburger Universität bewirbt sich gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover und der Leibniz Universität Hannover nun unter dem Titel „Hearing4all.connects: Innovative Technologien für die Hörgesundheit – vom Ohr zum Gehirn zur Gesellschaft” zum zweiten Mal um eine Weiterförderung.
  • In der Meeresforschung beantragen die Universitäten Bremen und Oldenburg nun erstmals gemeinsam die Weiterförderung des seit 2019 in Bremen angesiedelten Exzellenzclusters „Ocean Floor“ („Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“).
  • Mit der Initiative „NaviSense“ („NaviSense: Internationales Exzellenzcluster für die sensorischen Grundlagen, Mechanismen und Auswirkungen der Tiernavigation“) beantragt die Universität Oldenburg einen neuen Exzellenzcluster im Forschungsfeld der Tiernavigation.

Erfahren Sie hier, welche Erkenntnisse die Forschenden in den vergangenen Jahren bereits gewonnen haben und was das für unsere Zukunft und die unserer Umwelt heißt.

Exzellenzbereich Hörforschung

Die Forschenden des Exzellenzclusters „Hearing4all” und weiterer Arbeitsgruppen in der Hörforschung der Universität eint ein Ziel: Sie entwickeln innovative Lösungen für die Versorgung von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Bereits gelungen ist es, die Klangqualität und Sprachverständlichkeit von Hörhilfen zu optimieren, Künstliche Intelligenz (KI) in Hörgeräte zu integrieren oder Cochlea-Implantate weiterzuentwickeln. Künftig wollen die Beteiligten unter anderem datengetriebene Lösungen für Hörhilfen entwickeln, die genetischen Ursachen von Hörverlust mit Blick auf neue Therapiemöglichkeiten erforschen und sozial-kommunikative Faktoren des Hörverstehens beleuchten.

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Exzellenzcluster „Hören für Alle: Medizin, Grundlagenforschung und technische Lösungen für personalisierte Hörunterstützung“

Gemeinsam mit Hörforschenden der Medizinischen Hochschule Hannover und der Leibniz Universität Hannover betreibt die Universität Oldenburg seit 2012 erfolgreich den Exzellenzcluster "Hearing4all: Models, technology and solutions for diagnostics, restoration and support of hearing”. Die Förderung beläuft sich seit Start des Clusters auf rund 79 Millionen Euro.

Ziel der Beteiligten ist, die negativen Auswirkungen eines Hörverlustes auf den Einzelnen zu beseitigen, indem leicht zugängliche und erschwingliche, effiziente und effektive technische Hörlösungen für alle Menschen, an jedem Ort und zu jeder Zeit ermöglicht werden.

Sprecher des Exzellenzclusters ist der international ausgewiesene Oldenburger Physiker und Mediziner Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier. Über die einzigartige Verbindung von Grundlagenforschung mit klinischer und angewandter Forschung sowie klinischer Dienstleistungspraxis und ingenieurstechnischer Anwendung setzt das Exzellenzcluster Hearing4all zukunftsweisende Forschungsimpulse für die Diagnostik von Hörschäden und neue rehabilitative Technologien. Als Projektpartner eingebunden sind das Kompetenzzentrum HörTech gGmbH, die Jade Hochschule, die Hörzentren Hannover und Oldenburg, die Fraunhofer Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie, das Fraunhofer ITEM sowie das Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst. Die im Cluster integrierte “Joint Research Academy in Biomedical Engineering and Science of Hearing and Sensory Systems” begleitet die Wissenschaftler*innen des Exzellenzclusters, die sich in Qualifizierungsphasen und in Phasenübergängen befinden, auf ihrem Karriereweg.

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Nachrichten aus der Hörforschung

Exzellenzbereich Meeresforschung

Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt stehen im Mittelpunkt der Biodiversitäts- und Meeresforschung an der Universität Oldenburg. Eine zentrale Frage ist, wie sich globale, vom Menschen verursachte Umweltänderungen auf die Vielfalt des Lebens und die Funktion von Ökosystemen auswirkt. Forschende aus Oldenburg sind seit 2019 am Exzellenzcluster Ocean Floor der Universität Bremen beteiligt. In einem künftigen gemeinsamen Cluster wollen die Universitäten ihre Kompetenzen bündeln, um die Rolle des Meeresbodens für Stoffkreisläufe und Biodiversität unter sich ändernden klimatischen Bedingungen weiter zu entschlüsseln. Ziel ist auch, wissenschaftliche Grundlagen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ozeane zu liefern.

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Exzellenzcluster „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“

Seit 2019 sind der Meeresökologe Prof. Dr. Helmut Hillebrand und der Geochemiker Prof. Dr. Thorsten Dittmar vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres am Exzellenzclusters „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ der Universität Bremen beteiligt. Sprecher des Clusters ist Prof. Dr. Michael Schulz von der Universität Bremen. Die Oldenburger Forschenden untersuchen gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen an der Universität Bremen sowie an anderen Meeres­forschungs­einrichtungen wie dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, dem Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Senckenberg am Meer, welche Rolle der Meeresboden als Auffangstelle für organisches Material aus dem darüber liegenden Wasser spielt („Ocean Floor as Receiver“). Darüber hinaus untersuchen die Beteiligten die Elementflüsse und -haushalte an der Grenzfläche zwischen Ozeanboden und Wasser („Ocean Floor as Reactor“) sowie die Archivfunktion des Meeresbodens („Ocean Floor as Recorder“). Ein Großteil des Materials, das sich am Meeresboden in der Tiefsee ablagert, überdauert Jahrhunderte und Jahrtausende. Aus den Daten, die sich aus diesem Sedimenten gewinnen lassen, können Forschende wichtige Schlussfolgerungen über vergangene Umwelt­veränderungen ziehen. Die Erkenntnisse über Veränderungen der Biodiversität auf geologischen Zeitskalen, beispielsweise, vergleicht das Team mit aktuell beobachteten Veränderungen in der Artenvielfalt im Meer.  

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Nachrichten aus der Meeresforschung

Exzellenzbereich Forschung zur Tiernavigation

Jedes Jahr navigieren Milliarden von Tieren mit höchster Präzision über große Entfernungen. Zum Beispiel finden erfahrene Vögel den Weg zwischen ihrem Nistplatz in Europa und einem mehrere tausend Kilometer entfernten Schlafplatz in Afrika zentimetergenau. Dafür nutzen sie verschiedene Sinne, etwa den Sehsinn, den Geruchssinn und einen magnetischen Sinn. Letzterer beruht offenbar auf quantenmechanischen Effekten, die bei Raumtemperatur ablaufen. Zudem bewegen Tierwanderungen Millionen Tonnen an Biomasse rund um den Globus. Daher sind wandernde Tiere von essentieller Bedeutung für globale Ökosysteme. Das wissenschaftliche Ziel von NaviSense ist es, ein tiefgreifendes, interdisziplinäres Verständnis der Sinne und Mechanismen zu erlangen, die Tiere zum Navigieren nutzen – und herauszufinden, wie diese Mechanismen neue Technologien inspirieren können und sich zum Vorteil von Gesellschaft, Umwelt und Biodiversität nutzen lassen. 

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Cluster-Initiative „NaviSense”

Das Vorhaben „NaviSense“ unter Leitung des Biologen Prof. Dr. Henrik Mouritsen gehört zu den 41 von insgesamt 143 Antragsskizzen, die im Februar 2024 die erste Hürde im Exzellenzwettbewerb genommen haben und zum Vollantrag aufgefordert sind. Es ist damit eine von insgesamt zwei erfolgreichen niedersächsischen Initiativen bei insgesamt zwölf eingereichten Antragsskizzen.

NaviSense gliedert sich in vier miteinander verbundene Forschungsschwerpunkte (RF): Mechanismen der Tiernavigation und der ihnen zugrundeliegenden Sinnessysteme (RF1), Quanteneffekte bei Umgebungstemperatur in Modellsystemen und in der Biologie (RF2), ökologische und naturschutzbezogene Folgen der Tiernavigation (RF3) und die Entwicklung von Modellen, Algorithmen und Komponenten für bioinspirierte technische Systeme (RF4). Bei der Bearbeitung dieser Themen verknüpft NaviSense 17 Größenordnungen an Längen- und 28 Größenordnungen an Zeitskalen miteinander. Das Wissen über die Tiernavigation und die zugrundeliegenden sensorischen Mechanismen war noch nie so wichtig wie heute, um zur Lösung gesellschaftlicher Fragen beizutragen, z. B. in Bezug auf die Umweltauswirkungen der anthropogenen sensorischen Verschmutzung, die Gefährdung der Biodiversität, die GPS-unabhängige Navigation von technischen Geräten und die Quantensensorik bei Umgebungstemperatur.

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Arbeitsgruppe Neurosensorik

Nachrichten zur Tiernavigation

Webmaster (Stand: 11.11.2024)  | 
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