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Viktor

[160] Viktor (lat., »Sieger«), Name mehrerer Päpste. 1) V. I., 189–198 oder 199, Heiliger (Fest: 28. Juli). geb. in Afrika, hob im Passahstreit (s. Ostern, S. 173) die Gemeinschaft mit den kleinasiatischen Kirchen auf,[160] exkommunizierte den Monarchianer Therdot. – 2) V. II., 1055–57, vorher Gebhard, Graf von Hirschberg, Verwandter Kaiser Heinrichs III. und Papst Leos IX., gest. 28. Juli 1057 in Arezzo, 1044 Bischof von Eichstätt, bemühte sich, der Simonie und dem Konkubinat unter den Geistlichen zu steuern. – 3) V. III., 1086–87, vorher Desiderius, Sohn des Fürsten von Benevent, gest. 16. Sept. 1087 in Monte Cassino, dessen Abt er seit 1057 war, hat als Nachfolger des ein Jahr zuvor gestorbenen Gregor VII. Rom, das im Besitze des Gegenpapstes Clemens III. (s. Clemens 3) war, nicht betreten. – 4) V. (IV.), Name zweier Gegenpäpste, deren einer, vorher Kardinal Gregor Conti, als Nachfolger Anaclets II. im März 1138 gewählt, sich 29. Mai 1138 Innozenz II. unterwarf; der andre, vorher Kardinal Oktavian, amtierte, von Kaiser Friedrich I. unterstützt, 7. Sept. 1159 bis zu seinem Tode, 20. April 1164, in Lucca als Gegenpapst Alexanders III. Vgl. W. Meyer, Die Wahl Alexanders III. und Viktors IV. (Götting. 1871).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 160-161.
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