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Einbeck

[449] Einbeck (Eimbeck), Kreisstadt und ehemaliger Hauptort des Fürstentums Grubenhagen im preußischen Regbez. Hildesheim, an der Staatsbahnlinie Salzderhelden-Dassel, 114 m ü. M., hat 3 evang. Kirchen (darunter die Alexanderkirche mit den Grabmälern der Fürsten von Grubenhagen und die frühgotische Jakobikirche), eine kath. Kirche, Synagoge, Baptistenkapelle, mittelalterliche Holzbauten (z. B. das interessante Northeimhaus, s. Tafel »Wohnhaus I«, Fig. 8). Realgymnasium, höhere Maschinenbau- und eine Webschule, Fachschule für Textilindustrie, Präparandenanstalt, Gendarmerieschule und Amtsgericht. Betrieben werden Weberei, Gurten-, Tuch-, Tapeten-, Tabak-, Lederfett-, Strohhülfen-, Spielwaren- und Dachpappenfabrikation, 3 Bierbrauereien, eine Zuckerfabrik, Kalkwerke und Ziegelbrennerei. Es zählt (1900) 7914 meist evang. Einwohner. – E. entwickelte sich aus einem Hof um das 1080 gegründete Stift zu St. Alexander (mit dem Blut Christi). 1272 erscheint es zuerst als Stadt, war im 14. Jahrh. meistens Residenz der Fürsten von Grubenhagen, trat dann aber der Hansa bei. Einen weiten Ruf erwarb E. sich im 15. Jahrh. durch sein Bier (Eimbecker Bier, wovon man den Namen »Bock« ableitet). Um 1540 ward durch Herzog Philipp I. in E. die Reformation durchgeführt. 1626 ward es von Pappenheim, 14. Okt. 1641 von Piccolomini erobert, 1643 von den Kaiserlichen geräumt und 1761 durch die Franzosen seiner Wälle beraubt. Vgl. Harland, Geschichte der Stadt E. (Einbeck 1854–59, 2 Bde.; Auszug 1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 449.
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