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Quarz

[647] Quarz, Mineral aus Kieselerde bestehend, kommt krystallisirt in 6seitigen Doppelpyramiden und Prismen, noch häufiger aber derb u. als Gemengtheil der meisten Gesteine des Grundgebirges vor; spec. Gewicht 2,5–2,7. Es hat Glasglanz, ist vorherrschend weiß, manchmal durchsichtig u. wasserhell, kommt aber auch in allen Färbungen vor. Der reinste Q. ist der Bergkrystall. Man unterscheidet nach Glanz u. Farbe: 1) Fett-Q., durch Fettglanz ausgezeichnet; der rosenrothe (bei Zwinsel in Bayern) heißt Rosen-Q.; der milchweiße (in Grönland) Milch-Q. 2) Aventurin, s. d. 3) Prasem, mit lauchgrüner Hornblende durchzogen (bei Breitenbrun im Erzgebirge). 4) Siderit, Saphir-Q.; indigo- u. berlinerblau (Salzburg, Grönland, Norwegen). 5) Katzenauge; mit Amianth durchwebter Q., von vorherrschend gelblich- und grünlichgrauer Farbe; auch matt roth, gelb und braun (die schönsten in Ceylon u. Hindostan). 6) Stink-Q. gibt beim Zerschlagen einen brenzlichen od. hepatischen Geruch von sich (im Gneis bei Nantes). 7) Faser-Q., derber Q. von feingestengelter u. faseriger Structur (Wettin bei Halle, in der Auvergne etc.). Der gemeine, weiße Q. wird hauptsächlich zur Glasfabrikation verwendet.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 647.
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