[177] Wieland der Schmied (Wiolant, Wielant, Velint, Völundr), Meisterschmied in der germanischen Volkssage; er war der Sohn des Riesen Wade (Vadi), u. lernte erst bei Mimr, dann bei den Zwergen über dem Meere die Schmiedekunst. Er lebte darauf mit seinen Brüdern Eigil u. Slagfidr 7 Jahre lang in Ulfdalir mit drei. Schwanjungfrauen (s.d.), bis diese als Walkyrien davonflogen. Dann kam W. zum König Nidung, u. da er dessen Schmied Ämilias im Wettkampfe mit dem Schwert Mimung besiegte, ließ ihn der König lähmen, W. aber rächte sich dadurch an dem König, daß er dessen Söhne tödtete u. dessen Tochter Bradohild entehrte, welche darauf den Wittich (s.d.) gebar. In einem Federkleide entflog er dann durch die Lüfte. Die Sage von W. d. S. ist von Simrock, Bern 1835 (auch im 4. Thl. des Heldenbuchs, Stuttg. 1843), bearbeitet. W. kommt als Galant (Veland) auch in altfranzösischen Gedichten vor. Vgl. Depping u. Michel, Veland le forgeron, Par. 1833.