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Veldenz

[389] Veldenz, 1) sonst Fürstenthum des oberrheinischen Kreises, sehr zerstreut, zum Theil zwischen Lautern, Sponheim u. Zweibrücken, zum Theil an der Mosel im Erzstifte Trier, enthielt eine Stadt, 2 Flecken u. 27 Dörfer. V. war Anfangs Grafschaft mit besonderen Grafen, welche 1433 ausstarben, worauf sie an das Haus Pfalz kam, u. nachdem eine besondere Pfalz-Beldenzsche Linie entstanden war, zu einem Fürstenthum erhoben wurde. Als 1694 diese Linie ausstarb, fiel V. an die Kurfürsten von der Pfalz, welche deshalb mit Pfalz-Zweibrücken gemeinschaftlich eine Fürstenstimme im Reichsfürstenrathe u. beim Oberrheinischen Kreise führten. 1801 kam V. an Frankreich zum Saardepartement; der Wiener Congreß gab den an der Mosel gelegenen Theil an Preußen (Bestandtheil des Kreises Bernkastel des Regierungsbezirks Trier) u. den andern größeren Theil an Baiern (Kreis Pfalz). 2) Dorf im Kreise Bernkastel des preußischen Regierungsbezirks Trier, am Mühlbach; Ruinen der Burg V.; Weinbau, Blei-, Eisen- u. Steinkohlengruben, Eisenhütten- u. Hammerwerk; 750 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 389.
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