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Salomon

[800] Salomon, Gotthold, geb. 1784 zu Sandersleben im Anhaltischen, ein Israelit, studirte auf der jüdischen Schule für Rabbiner zu Dessau, wurde 1801 Hauslehrer bei einem seiner Glaubensgenossen, 1802 Lehrer an der Haupt- u. Freischule in Dessau u. 1819 Prediger an dem jüdischen Tempel in Hamburg. Er gehört zu den Juden, welche das A. T. in freierer Weise auffaßten u. den Cultus wesentlich modificirten. Er übersetzte u. erklärte den Haggai u. Sacharja, Dessau 1805; schr.: Licht u. Wahrheit, Lpz. 1813; Selimas Stunden der Weihe, Lpz. 1816; Der Charakter des Judenthums, Dess. 2. A. 1817; Die acht Abschnitte des Maimonides, 1819; Parabeln, Dresden 1819, 2. Aufl. 1826; Predigten Hamb. 1820–25, 3 Samml.; Neueste Predigten, Hamb. 1826 f.; Festpredigten, ebd. 1829; Denkmal der Erinnerung an Moses Mendelssohn, ebd. 1829; Biblische Lebensgemälde in Predigten (Mose, David, Eliah), 1835–40, 3 Abth.; Bruno Bauer u. seine gehaltlose Kritik über die Judenfrage, ebd. 1843; Stimmen aus Osten (eine Sammlung Reden u. Betrachtungen maurerischen Inhalts), ebd. 1845. Mit J. Wolf gab er ein Hebräisches Elementarbuch, Dessau 1819; mit M. Fränkel u. J. Wohlwill das Allgemeine Israelitische Gesangbuch, Hamburg 1833, u. allein die deutsche Volks- u. Schulbibel für Israeliten, Altona 1837, heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 800.
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