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Pistole [2]

[162] Pistole (ital. Pistola, span. Piastole [Stückchen, Plättchen]), spanische Goldmünze, von Louisd'orgröße, ungefähr seit 1537, Anfangs sehr unregelmäßig geprägt; erst seit 1730 wurden sie rund u. von besserem Ansehen. Anfänglich war das Gold 22 Karat sein, später 21 Karat 8 Grän, dabei gingen 341/2 Stück auf die rauhe Mark = 5 Thlr. 5 Sgr. Nach ihnen wurden seit 1640 die französischen Louisd'or eingerichtet, auch in Rom u. Genua wurden dergleichen geschlagen. Später begriff man unter diesem Namen alle goldene Fünf-Thalerstücke, welche auch nach dem Namen des regierenden Fürsten näher als Anton-, August-, Friedrichs-, Georgsd'or etc. bezeichnet werden, deren Werth aber etwas variirt. Das 21–22 Karat seine Gold wird nach ihnen Pistolengold genannt. Pistolenfuß, der Werth, zu welchem das Gold in den wirklichen Pistolen u. in den deutschen Fünf-Thalerstücken, als Friedrichs-, August-, Karl-, Maxd'or etc. ausgeprägt ist; doch sind sich die verschiedenen deutschen Fünf-Thalerstücke nicht ganz gleich, das Passirgewicht der einfachen Pistole ist 1371/16 As od. 1838 Richtpfennige, der Feingehalt beträgt 21 Karat 7–9 Grän. Das Verhältniß derselben zum Silber wechselt nach dem Curs; ausgeprägt sind sie nach dem Leipziger Münzfuß zu 42/3 Thlr., nach dem Zwanzig-Guldenfuß zu 5 Thlr., nach dem preußischen Courantfuß zu 51/4 Thlr., nach dem 241/2-Guldenfuß zu 6 Thlr.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 162.
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