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Panckoucke

[594] Panckoucke (spr. Pangkuk), 1) André Joseph, geb. 1700 in Lille, Buchhändler; er war so freisinnig in seinen Schriften, daß ihm sein Beichtvater ein ehrliches Begräbniß versagte; er st. 1753 in Lille. 2) Charles Joseph, Sohn des Vor., geb. 1736 in Lille, ebenfalls Buchhändler, verließ seine Vaterstadt u. etablirte sich in Paris, wo seit 1760 sein Haus Sammelplatz der geistreichsten Männer u. Frauen war, u. st. 1799. Er gab heraus u.a.: den Mercure de France, die Memoiren der Akademie der Wissenschaften, Le grand vocabulaire français u. die große Encyclopédie méthodique, zu welcher er den Plan entwarf. Auch wurde er Stifter des Moniteur u. übersetzte den Lucretius, Ariost u. Tasso. 3) Charles Louis Fleury, Sohn des Vor., geb. 1780 in Paris, setzte das Geschäft des Vaters fort u. st. 11. Juli 1844. Seine wichtigsten Verlagswerke sind das Dictionnaire des sciences médicales, die Victoires et conquêtes des armes françaises u. die Prachtausgabe des Werks über Ägypten in 25 Bänden mit 900 Kupfern in Fol., welches Napoleon anfangen u. Ludwig XVIII. vollenden ließ; er selbst übersetzte den Tacitus u. schr.: Essai sur l'exposition, la prison et la peine de mort. Seine geistreiche Gattin ist als Übersetzerin Goethescher Gedichte berühmt. 4) Ch. J., Schwester des Vor., s.u. Agasse. 5) Erneste, Sohn von P. 3), übersetzte die Werke des Horaz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 594.
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