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Kerbe

[434] Kerbe (Kerb), 1) ein länglicher Einschnitt; so an der Armbrust der Absatz, auf welchem die Sehne gespannt wird, od. auch der Einschnitt an den beiden Enden eines Reises; 2) ähnliche Vertiefung an thierischen Körpern zwischen dicken Theilen, z.B. den Hinterbacken; beim Hornvieh eine der spaltigen Vertiefungen an den Klauen; 3) nicht ganz zusammengedrückte Falte, an dem Weißzeug, z.B. Busenstreifen, Manschetten u. dgl. Diese Falten machen (Kerben) geschieht auf der Kerbmaschine, diese besteht aus zwei um ihre Achse beweglichen Walzen, deren Oberflächen gleich weit gekerbt sind u. in einem Gestelle näher an einander geschraubt werden können, wenn man den Streifen des Weißzeuges hindurch zieht. Die Walzen sind entweder von hartem Holze od. von gegossenem Messing u. hohl, um sie mit einem hineingesteckten glühenden Stahl zu erwärmen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 434.
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