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Kupferhammer

[904] Kupferhammer (Kupferhammerwerk), Hammerwerk, worin das Garkupfer in dem Schmelzherd nochmals geschmolzen u. durch häufiges Abschäumen gereinigt wird; das gereinigte Kupfer wird alsdann in große Schmelztiegel gegossen, um daraus ein Stück zu formen. Dieses Stück (Hartstück) wird alsdann unter einem Hammer zerschroten, u. aus den kleinern Stücken werden Zaine, Platten u. vorzüglich Kesselschalen geschmiedet. Beim Austiefen derselben werden dieselben an den Eisenknecht (Gabel) gelehnt. Dies ist ein krumm gebogenes Eisen, welches mit einem Gewinde an ein anderes Stück Eisen befestigt ist, welches sich unten an dem Amboß befindet. Da der Hammer immer nur auf denselben Fleck schlägt, so müssen die Kesselschalen mit dem Eisenknecht so regiert werden, daß sie nach u. nach tiefer u. an allen Stellen gleichmäßig dünner werden. Die in dem K. arbeitenden Hammerschmiede sind zünftig, machen aber kein Meisterstück, sondern sind nur von dem Besitzer des K-s abhängig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 904.
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