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Jerobĕam

[790] Jerobĕam (Jeroboam), 1) J. I., Sohn Nebats, aus dem Stamm Ephraim, geb. in Zareda, wurde von Salomo zum Aufseher über die Schanzarbeiter in Jerusalem bestellt; diese, unzufrieden mit der schweren Arbeit, machten eine Meuterei, u. J. stellte sich an die Spitze derselben, mußte aber, da die Empörung mißlang, entfliehen u. ging nach Ägypten; nach dem Tode Salomos kehrte er zurück u. wurde 975 v. Chr. zum König des Reichs Israel gewählt; er residirte zu Sichem, welches er befestigte, dann zu Thirza, errichtete Tempel zu Dan u. Bethel, damit seine Unterthanen nicht nach Jerusalem zur Anbetung gehen sollten, verlegte das Laubhüttenfest u. wehrte der Priesterschaft jeglichen Einfluß auf die Regierung; in seinen Kämpfen gegen das Reich Juda war er glücklich, aber die Syrer mußte er freigeben; er st. 954; sein Sohn Nadab folgte ihm. 2) J. II., Sohn des Joas u. 825 dessen Nachfolger als König in Israel, ein tapferer u. kluger Fürst, eroberte einen Theil von Syrien bis über Damask hinaus u. unterwarf die Ammoniter u. Moabiter; mit der Macht u. dem Reichthum des Landes kam Luxus u. Unsittlichkeit herein, u. da die Propheten Amos u. Hosea dagegen eiferten, wurde ihnen die Predigt verboten; J. st. 784, ihm folgte sein Sohn Zacharias.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 790.
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