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Isthmus [1]

[98] Isthmus (v. gr.), 1) Erdzunge, Erdenge, Landenge; 2) bes. die den Peloponnes mit Hellas verbindende Erdenge. Durchschnitt 1 geogr. Meile, die engste Stelle wurde durch die an der Ostküste liegende Bucht Schönus gebildet. Vergebens waren die Versuche Mehrerer, z.B. des Demetrios Poliorketes, Caligula, Nero, durch einen Kanal den Peloponnes zur Insel zu machen; das felsige u. um gleiche Land auf der Westseite u. der höhere Stand der See im Korinthischen u. im Saronischen Meerbusen hinderten es. Dagegen suchte man den J. durch eine quer durch die Landenge gezogene Mauer zu schützen, welche 480 von den Peloponnesiern gegen Xerxes angelegt, von den Spartanern gegen Epaminondas, von Valerian gegen die Gothen, von Justinian mit 155 Thürmen gegen die Bulgaren, von Emanuel Paläologos 1413 gegen die Türken erneuert, 1451 durch Muhammed II. geschleift, von den Venetianern 1463 hergestellt u. 1500 von Bajazet zerstört wurde; noch einmal wurde sie 1696 von den Venetianern restaurirt u. liegt jetzt in Trümmern. Auf dem J. wurden die Isthmischen Spiele (s.d.) gefeiert u. 146 v. Chr. die Griechen von den Römern geschlagen, s. Rom (Gesch.); 3) Isthmus von Suez, s. Suez.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 98.
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