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Hitze [2]

[386] Hitze, Franz, Sozialpolitiker, geb. 17. März 1851 zu Hanemicke im Kreis Olpe (Westfalen), studierte in Würzburg katholische Theologie, wurde 1878 zum Priester geweiht, war dann bis 1880 Kaplan in Rom, wurde hierauf Generalsekretär des »Arbeiterwohls«, eines Vereins katholischer Industrieller in München-Gladbach, als welcher er die Monatsschrift »Arbeiterwohl« redigiert, und 1893 außerordentlicher Professor für christliche Gesellschaftswissenschaft an der Akademie in Münster. Dem preußischen Abgeordnetenhaus gehörte er 1882–93, dem Reichstag gehört er seit 1885 an, wo er sich besonders an den die Arbeiterfrage betreffenden Verhandlungen beteiligte. Er schrieb: »Die soziale Frage und die Bestrebungen zu ihrer Lösung« (Paderb. 1877), »Die Quintessenz der sozialen Frage« (das. 1880), »Kapital und Arbeit und die Reorganisation der Gesellschaft« (das. 1881), »Schutz dem Handwerk!« (das. 1883 u. 1890), »Pflichten und Aufgaben der Arbeitgeber in der Arbeiterfrage« (Köln 1888), »Schutz dem Arbeiter!« (das. 1890), »Normalarbeitsordnung nebst Erläuterungen« (das. 1892), »Die Arbeiterfrage und die Bestrebungen zu ihrer Lösung« (Berl. 1899, 4. Ausg. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 386.
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