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Heloise

[226] Heloise, geb. 1105, Nichte des Canonicus Fulbert, liebte u. heirathete insgeheim Abälard, den ihr Oheim deshalb entmannen ließ. Beide Gatten gingen hierauf ins Kloster, u. H. war Anfangs Priorin in Argenteuil, dann erste Äbtissin in Paraclet; sie ließ den Körper Abälards (st. 1142) nach Paraclet bringen, wo sie nun in Abgeschiedenheit 1164 starb. Sie wurde mit Abälard in Ein Grab gelegt, u. die Sage erzählt, daß Abälard, als H. zu ihm gelegt wurde, die Arme zum Empfang geöffnet habe. 1808 wurden die Leichen Beider nach dem Museum historischer Denkmäler in Paris gebracht, 1817 in einer eigenen Kapelle zu Monamy, 1828 aber in einem besonderen Grabmal auf dem Kirchhof Père la Chaise beigesetzt. H., welche Latein, Griechisch u. Hebräisch verstand, hinterließ drei lateinische Briefe an Abälard, mit dessen Briefen oft abgedruckt. Vgl. Abälard.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 226.
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