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Grotta

[722] Grotta (nord. Myth.), die Mühle Hengikioptrs, mahlte was der Müller haben woll te, doch waren die Steine so groß, daß sie nur die Mägde Fenja u. Menja umdrehen konnten. König Frothi, welcher sich Gold, Frieden u. Heil mahlen ließ, verstattete den Mägden nicht länger Ruhe, als der Kukuk schwieg, od. jene sich ein Lied (Grotta-Söngur, Mühlengesang) sangen. Bevor sie den Gesang endigten, erstand ein Heer, womit der Seekönig Mysingr kam u. Frothi tödtete. Mysingr nahm die G. u. befahl den Mägden Salz zu mahlen, u. sie thaten es, bis das Schiff von der Last untersank. Es entstand ein Schlund im Meere, wo die See durch das Mühlensteinloch geht, u. die vorher süße See wurde salzig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 722.
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