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Grabstichel

[524] Grabstichel, 1) Werkzeug, Vertiefungen in Metall zu schneiden od. dasselbe auf der Drehbank abzudrehen (Drehmeißel), besteht aus einem kleinen vier- od. dreieckigen, runden, halbrunden od. spitzigen stählernen Stabe in hölzernem Griffe; bei den nicht spitzigen entsteht die Schneide dadurch, daß sie vorn eine schiefe Fläche haben. Nach ihrer verschiedenen Gestalt heißen sie Messerzeiger, Flachstichel, Bolzenstichel (Rundstichel, bes. rund u. spitzig), Spitzstichel etc. Viereckige G. haben vier Kanten, sind schräg geschliffen u. bilden flache Streifen; Hoch schneidige G. haben vorn eine sehr schräge Bahn, greifen daher tief in das Metall u. machen seine Striche; die Kaltnadel (Pointe sèche) ist von mittlerer Größe u. macht sehr reine u. sanfte Striche. Die zum Ausdrehen hohler Sachen bestimmten G. sind geköpft. 2) Kleines von de la Caille gebildetes Sternbild unter dem Hafen, zwischen dem Eridanus u. der Taube einen G. darstellend.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 524.
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