[39] Gedrosia (a. Geogr.), Landschaft Großasiens, zwischen Drangiana, Indoskythia, Karamania u. dem Indischen Meer, also das jetzige Beludschistan. Der ganze südliche Theil war eine Sandwüste (Ge drosische Wüste), u. nur hier u. da an den, in der Steppe sich verlierenden Bergflüssen bewohnt; der nordwestliche Theil, durch das Bätische, Parsische u. Arbitische Gebirge gebirgig, war fruchtbar u. ziemlich bewohnt; bedeutende Flüsse: Arbis u. Tomerus. Die Einwohner (Gedrosier) zerfielen in mehre Stämme, welche unter Fürsten standen; sie trieben Viehzucht u. Handel mit Spezereien; die an der Küste waren Ichthyophagen. Durch G. zogen Semiramis, Kyros u. Alexander der Große (s. Alexanders des Großen Krieg gegen Persien), die alle großen Verlust an Menschen u. Zugvieh hier erlitten. Letzter kam nach der Hauptstadt Pura, wo sein Heer einige Erfrischungen fand. Außer Pura gab es noch andere Städte u. Dörfer; bekannt ist bes. der Weiberhafen in dem District Morontobara.