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Bundeslade

[455] Bundeslade, bei den Juden Kasten von Akazienholz, 2, Elle lang u. 11/2 Elle hoch u. breit, in- u. auswendig mit Gold überzogen, worin die Gesetztafeln (ein Krüglein Manna u. der blühende Stab Aarons) aufbewahrt wurden, das heiligste Kleinod der Hebräer, da sie als der Sitz Gottes galt. Auf dem Deckel standen 2 goldene Cherubbilder mit den Gesichtern gegen einander gekehrt. An den Seiten waren 4 goldene Ringe. durch welche Stangen zum Forttragen gesteckt wurden. Auf den Deckel derselben (Gnadenstuhl nach der Septuaginta u. Luther) wurde das Blut des jährlichen Versöhnungsopfers gesprengt. Sie war im Allerheiligsten der Stiftshütte u. später des Tempels aufgestellt, wurde jedoch auch mit in den Krieg genommen u. fiel dabei in die Hände der Philister, die sie jedoch wieder auslieferten. 587 v. Chr. verbrannte die B. bei der Zerstörung des Tempels durch Nebukadnezar. Ansehen u. anfassen durfte Niemand die B.; Usa, der sie berührte, starb plötzlich. Hierdurch wurde Bendavid auf den sonderbaren Einfall geleitet, daß die Stiftshütte ein elektrischer Apparat u. die B. eine Leydner Flasche gewesen sei.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 455.
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