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Alkaloīde

[324] Alkaloīde (Organische Vasen, Chem.), aus Vegetabilien, in denen sie meist mit Säuren verbunden vorkommen, dargestellte, aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff u. Sauerstoff bestehende, mit Säuren Salze bildende, alkalisch-reagirende Stoffe. Die A. können auch als Zersetzungsproducte organischer Stoffe auftreten u. können häufig künstlich dargestellt werden. Sie werden aus ihren Lösungen durch Gerbsäure, Platinchlorid, Quecksilberchlorid sämmtlich gefällt. Sie sind meist fest, einige jedoch auch flüssig. Von den festen seien angeführt: Chinin, Cinchonin, Chinidin, Strychnin, Brucin, Morphin, Narcotin, Codeïn, Papaverin, Veratrin, Atropin, Caffeïn, Theobromin, Piperin, Leucin, Taurin, von den flüssigen: Coniin, Nicotin, Äthylamin, Methylamin, Amylamin, Anilin etc. Die Pflanzen-A. gehören zu den wirksamsten Arzneimitteln, vorzüglich Chinin u. Cinchonin (aus der Chinarinde), Morphin (aus Opium), Strychnin (aus Krähenaugen, Nux vomica) etc. Die meisten sind geradezu giftig zu nennen u. die Gaben daher mit Vorsicht zu bestimmen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 324.
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