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Ableitung

[40] Ableitung, 1) die Entfernung einer schädlichen Wirkung von einem Gegenstand od. Punkt u. Hinweisung derselben auf einen andern, wo sie nicht schadet; z.B. des Blitzes, so: Ableitungskette u. Ableitungsschirm, s. u. Blitzableiter; 2) (Med.), Entfernung od. Verminderung eines krankhaften, meist örtlichen Zustandes durch künstliche Erweckung einer erhöhten Thätigkeit od. wirklichen, ähnlichen od. andern Affection in einem andern, meist unedlern entferntern Theile; hauptsächlich durch äußere rothmachende, blasenziehende, ätzende Mittel, Fontanellen, Moxa, Glüheisen, Haarseil, Ekelkur, Brech- u. Abführungsmittel, Bäder, Blutentziehung (ableitende Mittel, Derivantia) etc. Daher Ableitende Methode (Derivirende od. Antagonistische Methode), diejenige Heilmethode, welche bes. durch A. wirkt; 3) (Gramm.), die Art der Wortbildung, wo Bildungselemente an den Stamm gefügt werden, die den Begriff modificiren, ohne daß deren Bedeutung selbst aus der Sprache noch erklärbar ist, z.B. Nam-e, Haf-t, Bürg-er. Ein solches Wort heißt abgeleitetes Wort (Derivatum); 4) (Math.), s. Derivation.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 40.
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