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Oribasĭos

[359] Oribasĭos, griech. Arzt aus Pergamum im 4. u. 5. Jahrh. n. Chr., war Leibarzt u. Berather des Kaisers Julianus, wurde von Valens u. Valentinianus verwiesen, später jedoch zurückberufen u. starb in hohem Alter in Constantinopel. Er verfertigte auf Julians Befehl einen Auszug (Στναγωγαὶ ἰατρικαί) aus [359] Galenos u. den besseren der früheren griechischen Ärzte, welcher aus 70 Büchern bestand u. daher auch Ἕβδομηκοντάβλος hieß. Aus diesem machte er auch einen Auszug (Σύνοψις) in 9 Büchern. Vom Hauptwerk ist nur das 1.–15., das 24. u. 25., das 43.–49. u. ein Theil des 50. u. 51. Buches erhalten. Ausgaben: latein. von Rasarius, Basel 1557, 3 Bde., in den Medicae artis principes von H. Stephanus, Par. 1567; griech. u. lat. von Dundaß, Leyd. 1735; das 1. u. 2, Buch, als Medicinalia collecta, von Gruner, Jena 1782, 2 Bde.; das 1.–15. Buch von Matthäi in XXI veterum medic. graecor. varia opuscula, Mosk. 1808, u. das 44., 45., 48., 49. nebst Fragm. des 50. u. 51. im 4. Thle. von A. Mai's Collectio classicor. auctorum e codici bus vaticanis editor, Rom 1831; die vollständigste Ausgabe ist von Bussemaker u. Daremberg, Par. 1852 ff., 2 Bde.; das 44. Buch von Bussemaker, Grön. 1835; die Σύνο ψις lat. von Rasarius, Ven. 1554. Ferner schr. er: Εὐπόριστα (Medicamenta facile probabilia), latein. von Sichard, Basel 1529; von Rasarius, Vened. 1558, u. Commentar. in Hipp., lat. von I. Guinter, Par. 1533 u.ö.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 359-360.
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