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Mark [1]

[896] Mark (Medulla), 1) das Innere, Lockere, Weiche in einem Naturkörper; 2) bes. in Knochen, Knochenmark, s.u. Knochen d); 3) Andeutung einer eigentlichen, inneren, empfindlichen Substanz in den besondern Bezeichnungen: Gehirn-, Rücken-[896] u. Nervenmark; 4) das den innersten Raum eines Stammes od. Zweiges ein nehmende, bei jüngern Trieben saftreiche u. mit den Holzringen zusammenhängende, bei altern Stämmen trockene, leichte, weiße, zellige Gewebe, das auch Markkörper genannt wird, u. von dem aus nach der Rinde hin Schichten (die Markstrahlen) gehen, auch wohl bei manchen Pflanzen durch Scheidewände in Fächer abgetheilt, bei anderen blos an den Knoten bleibend, übrigens verschwindend u. einen hohlen, röhrenförmigen Raum lassend, bei noch andern ganz von den festeren Holzringen verdrängt werdend. Nach Brachet ist das M. das Nervensystem der Pflanze. Man kann 3 besondere Theile unterscheiden: a) die Ganglien (Knoten, Anschwellungen an der Basis der Blattstiele, am Austritt der Zweige), welche der Hauptsitz des Lebens sind; b) die markige Verlängerung od. Fäden, die sich in die ganze Pflanze u. bes. in die Rinde begeben, daselbst sich ins Unendliche mit den von ihnen überall begleiteten Gefäßen verzweigen; c) der Markstrang, welcher den Zusammenhang begründet u. an u. für sich keine Wirkung hat; 6) bildlich das Beste, Wesentliche, Kräftigste von Etwas; 7) Bodensatz einer Farbenbrühe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 896-897.
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