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Masenderan

[941] Masenderan, 1) Fluß in Persien, entspringt auf dem Elburs, fällt in das Kaspische Meer; 2) Provinz in Persien, ungefähr 356 QM. groß;, an der Südküste des Kaspischen Meeres; Gebirge: Alburs, mit den Schneegipfeln Demawend, Dscheban, viel Waldung, nach dem Seeufer stach, mit meist kleinen Flüssen (Sesidrud, Masenderan, Kurkan), ohne guten Hafen an der Küste; zum Theil fruchtbar; feuchtes, ungesundes Klima, der Winter bringt Regen, doch außer auf dem Gebirge keine große Kälte. Man treibt Ackerbau (Weizen, Gerste, Hirsen, Hanf, Baumwolle), zieht Obst, Zuckerrohr, benutzt die Wälder, hält Vieh (Pferde, Maulthiere, Kameele) jagt das reichlich sich findende Wild (Speise- als Raubwild), treibt Fischerei; wenig Industrie; 850,000 Ew.; sie sind Kadschars (woraus die jetzigen Regenten von Persien stammen), Kodschawend, Modanlu (Kurdenstamm, 10,000 Männer), Turkmanen (darunter die Guklan 8–10,000 Familien in Zelten wohnend) u.a., meist unter eigenen Häuptlingen; über die ganze Provinz ist ein Beglerbeg gesetzt, welcher von jenen Tribut erhebt; Eintheilung: in zwei Provinzen, M. u. Dahestan; Hauptstädte: Sari u. Astrabad; 3) das eigentliche M., der größere westliche Theil der Provinz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 941.
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