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Berthold, Frl. Helene

[61] *Berthold, Frl. Helene, Berlin SO., Eisenbahnstr. 46/47I., stammt aus dem Pfarrhause in Schwiebus, wo sie am 25. Mai 1855 geboren wurde, und erhielt ihre geistige Ausbildung in einer Privattöchterschule ihrer Vaterstadt. Kaum konnte sie lesen, kannte sie keinen lieberen Zeitvertreib, als in irgend einem Stalle oder einer Kammer sich ganz dem Genusse der Lektüre hinzugeben. Schon mit 10 Jahren fing sie an, Märchen zu schreiben und Gedichte zu machen. Die Märchen sind zwölf Jahre später umgearbeitet und unter dem Titel: »Das Neueste aus der Märchenwelt« veröffentlicht worden. Von 1889 ab widmete sie sich ganz der Schriftstellerei und hat ausser den hier angeführten wohl noch gegen 50 Erzählungen[61] geschrieben, abgesehen von den vielen Beiträgen in verschiedenen Zeitschriften. Seit mehreren Jahren giebt sie den in Cöthen in der Schriftenniederlage des evang. Vereinshauses erscheinenden Maria- und Martha-Kalender für Frauen und Jungfrauen heraus.

‒ Allerlei für Gross u. Klein. Schwiebus, 8. (52) n –.25

‒ Allerlei Schatzgräber. Erzählg. aus dem Leben. 12. (157) Herborn 1893, Buchh. des Nass. Kolportage-Vereins. n –.60, geb. n –.90, eleg. geb. n 1.–

‒ An Gottes Hand. Geschichten ans dem Leben. 12. (188) Ebda. 1892. n –.60, geb. n –.90, eleg. geb. n 1.–

‒ Aus alten Papieren u. kleinere Erzählgn. 12. (80) Ebda. n –.25

‒ Aus d. Urgrossvaters Hausbuch. Historische Erzählg. 8. (316) Calw 1892, Vereinsbuchh. geb. in Leinw. n 2.–, brosch. bar n 1.50

‒ Aus heidnischer Vorzeit. Erzählg. (Sammlg. christl. Erzählgn. 1. Bd.) 12. (186) Kassel 1895, E. Röttger. n 1.–, geb. n 1.40, eleg. geb. n 1.50

‒ Aus vergangenen Tagen. Vaterländische Erzählg. aus dem 16. Jahrh. 12. (I15) Berlin 1890, Hauptverein f. christl. Erbauungsschriften. n –.70

‒ Das Neueste aus der Märchenwelt für die deutsche Jugend. Orig.-Märchen f. d. Alter v. 10–14 Jahren. 8. (160 m. 5 Chromol.) Halle a. S. 1880, Max Köstler. geb. 3.–

‒ Das Testament. Ein Stück Leben aus der guten alten Zeit. 12. (136 m. 1 Titelb.) Stuttgart 1892, J. F. Steinkopf. kart. –.75.

‒ Der blinde Knabe. Strenge Gerechtigkeit. Geschichten. 12. (19) (1891) 1895. Cöthen, Schriftenniederlage des evang. Vereinshauses. à nn –.10

‒ Der Gesundbrunnen. Erzählg. aus dem Leben. 12. (24) Ebda. 1895. nn –.10

‒ Der Hüter Israels schläft nicht. Nach e. wahren Begebenheit erzählt. 12. (36 m. 1 Bild) Hamburg 1890, Agentur d. Rauhen Hauses. n –.20

‒ Der Mutter Weihnachtslicht. – Weihnachtsgeschichten. 12. (24) Cöthen 1895, Schriftenniederlage des evang. Vereinshauses. à nn –.10

‒ Die Geschichte der Kirche zu Schwiebus von 1537–1750. 12. (50) Barmen 1891, H. Klein. bar n –.10

‒ Die Kinder d. Geächteten. Geschichtliche Erzählg. aus dem alten Schlesien. 12. (153 m. 1 Titelbild) Stuttgart 1891, J. F. Steinkopf. kart. –.75

‒ Die Liebe ist die grösste unter ihnen. Um der Gerechten Wohnung her versammelt sich der Engel Heer. Zwei Weihnachtsgeschichten aus dem Leben. 12. (62) Herborn 1892, Buchh. d. Nass. Kolportagevereins. n –.20

‒ Die Russen kommen, od. Rufe mich an in der Not. 8. (24) Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg. n –.10

‒ Die Zwillingsbrüder. Erzählg. aus dem Leben. 16. (151) Eisleben 1892, Christl. Verein im nördl. Deutschland. geb. –.55

‒ Drei Weihnachtsabende. Histor. Erzählg. aus d. 17. Jahrh. 12. (53) Barmen 1892, H. Klein. kart. –.50

‒ Durch Blut u. Thränen. 16. (24) Stuttgart 1894, Buchh. der evang. Gesellschaft. n –.10

‒ Du sollst den Feiertag heiligen. Weihnachtsgeschichte. 8. (19) Cöthen 1894, Schriftenniederlage des evang. Vereinshauses. bar nn –.10

‒ Eine Weihnachtsgeschichte zum 4. Gebot. 16. (24) Stuttgart 1894, Buchh. der evang. Gesellschaft. n –.10

‒ Elisabeths Bibel. Eine Geschichte, nach Thatsachen erzählt. 12. (69) Herborn 1894, Buchh. d. Nass. Kolportagevereins. n –.20

‒ Engeldienst. 8. (24) Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg. n –.10

‒ Euch ist heute der Heiland geboren. 8. (24) Ebda. n –.10

‒ Evangelische Bekenner. 16. (24) Stuttgart 1893, Bnchh. d. Evang. Gesellschaft. n –.10

‒ Evang. Bekenntnistreue in alter Zeit. 8. (40) Schwiebus. n –.25

‒ Evang. Glaubenszeugen. 16. (24) Stuttgart 1893, Buchh. d. Evang. Gesellschaft. n –.10

‒ Frau Meisterin. – Das 7. Gebot. Zwei Erzählgn. f. d. Volk. 12. (80) Herborn 1892, Buchh. d. Nass. Kolportagevereins. n –.25

‒ Führe uns nicht in Versuchung. Eine Weihnachtsgeschichte zum 7. Gebot. 12. (27) Cöthen 1896, Schriftenniederl. d. evang Vereinshauses. n –.10.

‒ Geschichte der Hugenotten od. die Reformation in Frankreich. 8. (134) Berlin 1892, Deutsche Evang. Buch- u. Traktat-Gesellschaft. n 1.–

‒ Gott thut heute noch Wunder. – Gehe hin u. thue desgleichen. Erzählgn. aus d. Leben. 12. (33) Herborn 1894, Buchh. d. Nass. Kolportagevereins. n –.20[62]

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 61-63.
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