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Speicheldrüsen

[703] Speicheldrüsen (Glandulae salivales), die drüsigen Organe zur Absonderung des Speichels, also Bauch- und Mundspeicheldrüsen, im engern Sinne gewöhnlich nur die letztern. Diese liegen nicht immer im oder am Munde, sondern bei niedern Tieren zuweilen weit nach hinten in der Brust, ergießen jedoch ihre Absonderung stets in den Mund oder wenigstens in den Anfang der Speiseröhre. Manchmal sind sie zu mehreren Paaren vorhanden und dann auch wohl zum Teil Giftdrüsen. Bei Vögeln und Säugetieren kann man, abgesehen von der Bauchspeicheldrüse, fast allgemein Unterzungen-, Unterkiefer- und Ohrspeicheldrüsen unterscheiden. Sie fehlen den Walen gänzlich, den Robben nahezu, sind dagegen bei Pflanzenfressern am stärksten entwickelt. Beim Menschen mündet der Ausführungsgang (ductus Whartonianus) von jeder der beiden Unterkieferdrüsen (glandula submaxillaris) neben dem Zungenbändchen, während von jeder Unterzungendrüse (glandula sublingualis) mehrere Gänge ausgehen, die sich teils direkt in die Mundhöhle, teils in den Ductus Whartonianus öffnen. S. Tafel »Mundhöhle etc.«, Fig. 4. Über die Ohrspeicheldrüse s. d.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 703.
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