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Senftenberg

[343] Senftenberg, 1) (tschech. Žamberk) Stadt in Böhmen, an der Wilden Adler und der Linie Chlumetz-Mittelwalde der Österreichischen Nordwestbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein Schloß des Freiherrn Parish-S. mit Park, eine Korbflechtschule, Heilstätte für Lungenkranke, Wollwarenfabrik, Kunstmühlen, Bierbrauerei, Essigfabrik, Elektrizitätswerk und (1900) 3425 tschech. Einwohner. – 2) Stadt im preuß. Regbez. Frankfurt, Kreis Kalau, an der Schwarzen Elster, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Lübbenau-Kamenz und Großenhain-Frankfurt a. O., 104 m ü. M., hat 3 evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß, eine höhere Knaben- und eine Bergvorschule, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Hohlglashütten, Zementwarenfabrikation, Dampfsägewerke, Molkerei, Ziegeleien, Braunkohlengruben und Brikettfabriken und (1905) 6904 meist evang. Einwohner. In der Nähe die Orte Reppist, Hörlitz, Sauo und Rauno mit Braunkohlengruben und Brikettfabriken.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 343.
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