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Schwärze

[120] Schwärze, die durch Verkohlung von Hefe, Trebern, Kork- und Knochenabfällen erhaltene lockere Kohle, die wie Ruß benutzt wird; die ausgelaugte Schmelze der Blutlaugensalzfabrikation, die als Entfärbungsmittel dient. – In der Botanik heißt S. eine dem Rußtau ähnliche Pflanzenkrankheit, die durch verschiedene Arten von Pleospora und ähnliche Pilze verursacht wird. Die S. des Getreides, deren Verursacher, Cladosporium herbarum, vielfach für die Konidienform einer Pleospora angesehen wurde, tritt in der Regel im Herbst, besonders wenn Regenwetter die Ernte verzögert, an den reisen Getreidehalmen in Gestalt vieler kleiner oder größerer, bisweilen zusammenfließender rußähnlicher Flecke auf. Nur selten wird der Pilz in frühern Entwickelungsstadien des Getreides als Parasit an den lebenden Pflanzen angetroffen, wo er dann allerdings durch Beeinträchtigung der Ernährung und Entwickelung schädlich wird. S. der Hyazinthen, s. Hyazinthenkrankheit. S. des Rapses, s. Rapsverderber.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 120.
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