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Sarasin

[603] Sarasin, Friedrich, geb. 3. Dez. 1859 in Basel, sein Vetter Paul S., geb. 11. Dez. 1856 das., Naturforscher und Reisende, studierten Naturwissenschaft, speziell Zoologie, in Basel und Würzburg, wo sie 1883, bez. 1882 promovierten. 1883 traten sie ihre erste dreijährige Forschungsreise nach Ceylon an, deren Resultate sie in dem Werke: »Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschungen auf Ceylon« (Wiesbad. 1887–93, 3 Bde., mit Atlas) niederlegten. Sie gaben hier unter anderm Anatomie und Entwickelungsgeschichte der ceylonesischen Blindwühle, Ichthyophis glutinosus, Anatomie der Echinothuriden, die Entdeckung von Augen bei Seeigeln, Mitteilungen über parasitische Schnecken und eine genaue anatomische und ethnologische Darstellung der im Aussterben begriffenen ceylonesischen Urbevölkerung der Weddas. Eine zweite Reise nach Vorderindien und Ceylon 1890 wurde hauptsächlich zur Vervollständigung der Weddastudien unternommen. 1893 begannen sie die geographische und naturwissenschaftliche Erforschung der Insel Celebes, die zunächst drei Jahre in Anspruch nahm; eine zweite Reise nach Celebes machten sie 1902–03, und 1907 gingen sie nach Ceylon. Außer den Berichten an die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin veröffentlichten sie »Materialien zur Naturgeschichte der Insel Celebes« (Wiesb. 1898–1905, 5 Teile); »Reisen in Celebes in den Jahren 1893–1896 und 1902–1903« (das. 1905, 2 Bde.). Die beiden Forscher leben in Basel als Vorsteher der naturhistorischen und ethnographischen Sammlungen ihrer Vaterstadt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 603.
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