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Santos

[593] Santos, 1) (Los S. de Maimona) Stadt in der span. Provinz Badajoz, Bezirk Zafra, im Tal des Gnadajira, an der Eisenbahn Merida-Sevilla, mit Tuchfabrikation, Kupferbergbau und (1897) 6703 Einw. – 2) Wichtigster Hafen Brasiliens im Staate São Paulo, an der Nordküste der Insel São Vicente, am Fuße des isolierten Berges Monserrate, dessen Gipfel eine Kirche krönt, in dicht bewaldeter, ungesunder Gegend, 1546 gegründet, ist Sitz eines deutschen Konsuls, mit öffentlichem Garten, Stadthaus, Zollhaus (ehemaliges Jesuitenkolleg), Arsenal, mehreren Klöstern, Hospital und schönen Privatgebäuden, Gasbeleuchtung, Wasserleitung, Pferdebahnen und über 35,000 Einw. Die jährliche Handelsbewegung übersteigt 350 Mill. Mk. S. ist nächst Rio de Janeiro der wichtigste Ausfuhrplatz für Kaffee: bisweilen lagern hier 200,000–250,000 Sack Kaffee, ausgeführt wurden 1900: 356,6 Mill. kg im Werte von 260 Mill. Mk. S. ist Station der Dampfer der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft, des Norddeutschen Lloyd, der Royal Mail Steam Packet Company und der Chargeurs Réunis. Der Schiffsverkehr betrug 1904: 1819 Schiffe mit 2,98 Mill. Reg.-Ton. Der Hafen ist durch umfangreiche Bauten zu einem der besten der Welt umgestaltet worden. – 3) (Los S.) Stadt in der Republik Panama, in fruchtbarer Gegend, 15 km vom Golf von Panama, auf der Halbinsel Azuero, mit 4023 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 593.
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