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Sunderland

[207] Sunderland (spr. ßönderländ), Stadt und Grafschaft im nordöstlichen England, an der Mündung des Wear in die Nordsee, hat mit den Vorstädten Bishop Wearmouth und Monk Wearmouth (1901) 146,077 Einw. Eine eiserne Brücke von 30 m Höhe verbindet die beiden von großartigen Docks eingefaßten Flußufer. Der Eingang zum Hafen wird durch zwei Dämme (594 und 539 m lang) gebildet und durch Batterien geschützt, andre Dämme schließen den Fluthasen ein. Die neuern Stadtteile sind meist geschmackvoll gebaut; die Altstadt aber, besonders nach dem Hafen zu, ist eng und winklig. S. hat (außer in den beiden Vorstädten) nur moderne Kirchen, eine Synagoge, ein Stadthaus im Renaissancestil, eine Börse, ein theologisches Methodistenseminar, eine Kunstschule, Hygienemuseum, Blindenanstalt, Waisenhaus, städtisches Museum mit Bibliothek, Theater, einen Park mit Statue des hier gebornen Generals Havelock, großartige Schiffswerften (1901: 10,300 Arbeiter, 1903 wurden 61 Schiffe, darunter 13 für das Ausland, von zusammen 126,662 Ton. gebaut), Maschinenbauwerkstätten (7600 Arbeiter), Glashütten, [207] Eisengießereien etc. Zum Hafen gehörten 1903: 251 Schiffe von 296,221 Ton. Gehalt und 66 Fischerboote. 1903 liefen 6129 Schiffe (darunter 4969 Küstenfahrer) von 2,566,604 Ton. ein. Wert der Ausfuhr britischer Produkte 1,670,348 Pfd. Sterl., der Einfuhr 656,625 Pfd. Sterl. Zur Einfuhr kommen Holz, Getreide, Metalle, Papiermasse, zur Ausfuhr Kohlen und Koks, Schiffe und Schiffsmaschinen. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls. Dicht dabei liegt Southwick on Wear (12,643 Einw.), mit Schiffbau, Glas- und Töpferwarenindustrie, Kohlengruben etc. S. gehörte bis 1888 zur Grafschaft Durham.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 207-208.
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