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Sulz

[200] Sulz, 1) (S. am Neckar) Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, am Neckar und an der Staatsbahnlinie Plochingen-Villingen, 429 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Latein- und Realschule, Amtsgericht, Forstamt, Saline, Solbad, Buntweberei, Möbelfabrikation, mechanische Werkstätte, 2 Kunstmühlen, 2 Sägewerke und (1905) 2044 meist evang. Einwohner. Bei S. wurde 1895 ein römisches Lager von 158 m Länge und 111 m Breite mit 28 Türmen ausgegraben. – 2) (franz. Soultz) Stadt und Kantonshauptort im deutschen Bezirk Oberelsaß, Kreis Gebweiler, an der Eisenbahn Bollweiler-Lautenbach, hat eine kath. Kirche, Synagoge, ein Denkmal des französischen Generals Bount, Amtsgericht, Oberförsterei, Seidenwinderei, Seiden- und Baumwollweberei, Eisengießerei, Spindelfabrikation und (1905) 4704 meist kath. Einwohner. Westlich der 1423 m hohe Sulzer Belchen. – 3) (S. unterm Wald) Flecken und Kantonshauptort im deutschen Bezirk Unterelsaß, Kreis Weißenburg, an der Eisenbahn Straßburg-Weißenburg, hat eine Simultankirche, Synagoge, Amtsgericht, Bergbau auf Petroleum und Asphalt, eine Petroleumraffinerie, Hopfenbau, Holzhandel und (1905) 1547 Einw. – 4) Bad, s. Schongau.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 200.
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