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Strelitzen

[117] Strelitzen (russ. Strjelzy, »Schützen«), russische Leibwache, ward vom Zaren Iwan dem Schrecklichen im 16. Jahrh. errichtet. Sie bildeten einen Kriegerstand, der mit Weib und Kind in einer Vorstadt Moskaus lebte, sie waren aber eine zuchtlose Soldateska und empörten sich bei dem geringsten Anlaß. 1682 übten sie bei dem Thronwechsel nach dem Tode des Zaren Feodor eine Zeitlang politischen Einfluß aus. Peter d. Gr. suchte daher die Macht der S. nach und nach zu schwächen. Zur Beobachtung Polens an die litauische Grenze postiert, empörten sie sich im Sommer 1698, wurden aber in einer offenen Feldschlacht von dem General Gordon geschlagen. Nahezu 2000 der Rebellen wurden gefangen genommen und mit beispielloser Grausamkeit gefoltert und hingerichtet. Die Regimenter der S. wurden aufgelöst.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 117.
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