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Streitaxt

[115] Streitaxt, die Axt als Waffe, bei den Römern als securis gebräuchlich, war bei den Franken als franca oder francisca (Fig. 1 u. 2) eine weitverbreitete, gefürchtete Wurfwaffe von ganz charakteristischer Form, wie auch bei Goten, Engländern u. a., wurde später bei den Normannen hache genannt und war bei den Slawen (Böhmen) im 15. Jahrh. wiederum als Wurfaxt (securis missalis) im Gebrauch.

Fig. 1 u. 2. Klingen der Franziska, Streitaxt der Franken. Fig. 3. Venezianische Streitaxt mit Diamantspitzen (16. Jahrh.). Fig. 4. Streitaxt der Strelitzen.
Fig. 1 u. 2. Klingen der Franziska, Streitaxt der Franken. Fig. 3. Venezianische Streitaxt mit Diamantspitzen (16. Jahrh.). Fig. 4. Streitaxt der Strelitzen.

Sie bestand im Mittelalter aus einem beilförmigen Eisen auf der einen und einer Art Hammer auf der andern Seite, zwischen denen oft noch eine gerade Spitze in der Stielrichtung hervorragte (Übergang zur Hellebarde). Die S. war auf einem kurzen Stiel befestigt und bis zum 16. Jahrh., bei den Kaukasusvölkern bis in die neueste Zeit gebräuchlich (Fig. 3 u. 4). Über vorgeschichtliche Streitäxte s. Metallzeit und Steinzeit. Vgl. auch Loch aber und Mondsichelaxt sowie die Abbildungen bei Artikel »Streitkolben«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 115.
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