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Roermond

[50] Roermond (Roermonde, spr. rūr-), Stadt in der niederländ. Provinz Limburg, an der Mündung der Roer in die Maas, Knotenpunkt der niederländischen Staatsbahnlinie Maastricht-Venlo und der belgischen Linie Lierre-Blodrop, Sitz eines katholischen Bischofs und eines Bezirksgerichts, hat eine schöne kath. Kathedrale im romanischen Stil (aus dem 13. Jahrh., neuerdings restauriert), die Kirche St. Christoph mit schöngeschnitzten Predigt- und Beichtstühlen und guten Gemälden, einen Justizpalast, mehrere Klöster, ein bischöfliches Kollegium, Seminar, eine höhere Bürgerschule, bedeutende Fabrikation von Wollen- und Baumwollenzeug, Papier, seinen Bildhauerarbeiten etc., Färbereien, Ackerbau, lebhaften Handel und Schiffahrt und (1905) 12,844 Einw. Die Stadt ist mit ihrer Vorstadt St. Jakob durch eine Brücke verbunden. Als Festung wurde R. mehrmals eingenommen, so 1632 durch Friedrich Heinrich von Oranien, 1637 durch die Spanier, 1792 durch die Franzosen, die es später zur Hauptstadt des Departements Niedermaas machten. Jetzt sind die ehemaligen Festungswerke in Promenaden verwandelt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 50.
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