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Rönne [2]

[128] Rönne, Ludwig von, Publizist, geb. 18. Okt. 1804 in Glückstadt, gest. 22. Dez. 1891 in Berlin, trat 1825 in den preußischen Justizdienst und rückte nach einer wechselreichen Ämterkarriere 1859 zum Appellationsgerichts-Vizepräsidenten in Glogau auf. Er war 1849–53 wiederholt Mitglied der damaligen Ersten Kammer sowie 1858–61 des Abgeordnetenhauses, wo er zur Partei der Altliberalen gehörte. 1868 auf seinen Antrag mit Pension entlassen, widmete er sich seitdem in Berlin schriftstellerischen Arbeiten und politischer Tätigkeit. Dem deutschen Reichstag hat er bis 1881, und zwar als Mitglied der nationalliberalen Partei, angehört. Seine beiden publizistischen Hauptwerke sind: »Das Staatsrecht der preußischen Monarchie« (Leipz. 1856–63, 2 Bde.; 4. Aufl. 1881–84, 4 Bde.; 5. Aufl. von Zorn 1899 bis 1906, Bd. 1 u. 2) und »Das Verfassungsrecht des Deutschen Reichs« (das. 1872), neubearbeitet u. d. T.: »Das Staatsrecht des Deutschen Reichs« (das. 1876–1877, 2 Bde.). Außerdem sind zu nennen die beiden großen Kommentariensammlungen, die er mit vier hervorragenden preußischen Juristen (Gräff, Simon, Wenzel, Kirchmann) herausgab: »Ergänzungen und Erläuterungen der preußischen Rechtsbücher« (das sogen. Fünfmännerbuch, Bresl. 1837–51, 5 Tle. und 5 Supplementbände; 7. Ausg., Berl. 1885–88, 4 Bde.) und »Die Verfassung und Verwaltung des preußischen Staats« (Bresl. 1840–56, 9 Tle.) sowie (von ihm allein) »Die Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 31. Januar 1850« (Berl. 1850, 3. Aufl. 1859); »Das Gesetz über die Presse vom 12. Mai 1851« (Bresl. 1851); »Verfassung des Deutschen Reichs« (Textausg. mit Anmerkungen, 9. Aufl., Berl. 1904); »Das allgemeine Berggesetz für die preußischen Staaten« (das. 1887) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 128.
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