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Librerīa

[508] Librerīa (ital., »Bücherei«), die von Jacopo Sansovino 1536–48 erbaute Bibliothek San Marco an der Piazzetta in Venedig, die zur Aufnahme der von Petrarca und den Kardinälen Bessarion und Grimani der Stadt vermachten Büchersammlungen bestimmt war. In der L. gipfelt die Baukunst der venezianischen Hochrenaissance (s. Tafel »Architektur X«, Fig. 5). Die innern Räume sind mit Gemälden von Tizian, Veronese, Tintoretto u.a. dekoriert. Die Bücher wurden 1812 nach dem Dogenpalast überführt, und die innern Räume sind jetzt mit dem Palazzo Reale in Verbindung gebracht. – Auch in Siena gibt es eine zum Dom gehörige L., die durch zehn Fresken von Pinturicchio kunstgeschichtlich bedeutend ist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 508.
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