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Lapérouse

[189] Lapérouse (spr. -rūs'), Jean François de Galaup, Graf von, franz. Seefahrer, geb. 22. Aug. 1741 in Guo bei Albi (Depart. Tarn), gest. 1.788, trat 1756 in die Marine, wurde in der Schlacht von Belle-Ile (20. Nov. 1759) verwundet und von den Engländern gefangen, doch bald ausgeliefert, und zeichnete sich 1778–83 im Kriege gegen England aus. Von Ludwig XVI. mit einer Entdeckungsreise um die Welt beauftragt, verließ er Brest 1. Aug. 1785 mit den zwei Fregatten Boussole und Astrolabe, um segelte Amerika, landete an der Nordwestküste in der Nähe des Eliasberges, ging von dort über die Sandwichinseln und Macao nach den Philippinen, besuchte Korea und Japan, entdeckte 1787 die Lapérousestraße, landete in Petropawlowsk, ging dann nach Australien und sandte 7. Febr. 1788 die letzte Nachricht von Sydney aus. Seitdem war er verschollen. Erfolglos ward 1791 d'Entrecasteaux von der französischen Nationalversammlung ausgesandt; erst 1826 wies der britische Kapitän Dillon nach, daß L. bei der Insel Vanikoro gescheitert sei, was Dumont d'Urville (s. d.) 1828 bestätigte. Nach den aus Kamtschatka (durch J. B. de Lesseps, s. d.) und Sydney eingesendeten Tagebüchern Lapérouses bearbeitete Milet de Mureau den Reisebericht: »Voyage autour du monde pendant les années 1785–1788« (Par. 1797, 4 Bde., mit Atlas; deutsch von Forster und Sprengel, Berl. 1799–1800, 2 Bde.). Vgl. J. B. de Lesseps, Journal historique du voyage de L. (Par. 1790, 2 Bde.); Dillon, Voyages aux îles de la mer du Sud en 1827–1828 (das. 1830, 2 Bde.); Dumont d'Urville, Voyage autour du monde (das. 1830–33); Marcel, La Pérouse (das. 1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 189.
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